Wer schon mal einen Wadenkrampf hatte, weiss, wie schmerzhaft verkrampfte Muskeln sein können. Was sind die Ursachen von Muskelkrämpfen? Und wie beugen Sie ihnen vor?
Muskelkrämpfe beim Sport oder nachts im Schlaf können äusserst schmerzhaft sein. Die Muskulatur zieht sich dabei unwillkürlich zusammen. Der Muskel verhärtet sich, es fühlt sich wie ein Ziehen an.
Kommt es zu einem Wadenkrampf beim Joggen, können Sie vor Schmerzen kaum mehr auf den Boden auftreten. Nach Sekunden oder auch Minuten entspannt sich der Muskel wieder.
Kündigt sich ein Muskelkrampf an, hilft Dehnen.
Das beste Mittel gegen Muskelkrämpfe ist jedoch vorbeugen.
Ernähren Sie sich ausgewogen. So hat Ihr Körper alle Nährstoffe, die er braucht. Die Ernährungspyramide bietet Ihnen dafür eine gute Orientierung.
Mit einem Bluttest lässt sich ein Magnesiummangel nachweisen. Behandeln lässt er sich mit Präparaten in Pulver- oder Tablettenform.
Trinken Sie vor allem bei sportlichen Aktivitäten oder sonstiger körperlicher Anstrengung genügend Wasser oder isotonische Getränke. Verzichten Sie auf Alkohol. Letzterer entzieht dem Körper Flüssigkeit.
Wärmen Sie Ihre Muskeln vor dem Sport auf. Starten Sie Ihr Training mit geringer Intensität oder machen Sie Aufwärmübungen. Seilspringen oder Hampelmänner eignen sich beispielsweise gut dafür.
Dehnen nach dem Sport unterstützt die Muskelentspannung. Vor dem Training ist Aufwärmen wichtiger. Bauen Sie Dehnübungen in Ihren Alltag ein. Das beugt Verspannungen und Dysbalancen vor, hält die Gelenke und Gewebestrukturen beweglich und die Muskeln spielen besser zusammen.
Tipp: Wenn Sie in der Nacht häufig an Wadenkrämpfen leiden: Dehnen Sie abends.
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Ein Muskelkrampf, auch Spasmus genannt, entsteht, wenn Nerven undeutliche Impulse vom Hirn an die Muskeln weitergeben. Die Muskeln interpretieren diese falsch und verkrampfen sich. Krämpfe betreffen vor allem die Skelettmuskulatur. Verkrampfen können sich aber auch glatte Muskeln wie Blutgefässe, Hohlorgane oder Lymphgefässe. Die einzige Ausnahme bildet das Herz. Es ist der einzige Muskel, der sich nicht verkrampfen kann.
Ist die Konzentration an Mineralstoffen (Elektrolyten) im Körper gestört, können Muskelkrämpfe auftreten, so beispielsweise bei Magnesium- oder Kochsalzmangel. Das passiert, wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit hat. Das kann durch Schwitzen passieren oder aus anderen Gründen – etwa, nach dem Konsum von Alkohol.
Auch wenn man sich falsch ernährt, kann ein Mangel an Mineralien entstehen. Die Muskeln verkrampfen sich aber auch dann, wenn sie nicht genügend durchblutet oder sehr stark beansprucht werden. Das zeigt sich oftmals während eines Fussballspiels. Gegen Ende des Spiels erleiden Fussballer und Fussballerinnen häufig Wadenkrämpfe.
Oftmals sind die Ursachen harmlos. Leiden Sie jedoch häufig an Muskelkrämpfen, die länger anhalten und sehr schmerzhaft sind, können diese auf eine Stoffwechselstörung oder eine neurologische Erkrankung hinweisen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, um ernsthafte Erkrankungen auszuschliessen.
Die Sportwissenschaftlerin (M.Sc. in Rehabilitation und Prävention im Sport) stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite.
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