Die Helsana-Gruppe blickt auf ein herausforderndes Geschäftsjahr 2015. Das Ergebnis ist wie erwartet knapp positiv, die Finanzlage ist unverändert sehr solide. Trotz schwieriger Marktlage und wieder stärker ansteigenden Leistungskosten blickt Helsana zuversichtlich in die Zukunft. Sie wird sich auch weiterhin für ein wettbewerbliches, qualitativ hochstehendes und zugleich bezahlbares Gesundheitssystem einsetzen. Helsana hat 2015 wichtige Voraussetzungen geschaffen, um bei der Kundenwahrnehmung in die Top 3 der Branche vorzustossen.
03.02.2016
Helsana blickt auf ein wie erwartet herausforderndes Geschäftsjahr 2015 zurück. Das Unternehmensergebnis fällt mit 16 Millionen Franken knapp positiv aus. Das versicherungstechnische Minus wird durch ein gutes Anlageergebnis ausgeglichen.
Der versicherungstechnische Verlust im Grundversicherungsbereich war geplant. Er fiel jedoch höher aus als erwartet, weil die Leistungskosten stärker anstiegen als prognostiziert. Im Zusatzversicherungsbereich führten steigende Leistungskosten sowie der Verzicht auf Prämienanpassungen in den Vorjahren zu einem bescheideneren Resultat.
2015 stand im Zeichen der Schaffung einer neuen Struktur, welche die Erreichung des 2014 definierten strategischen Ziels, bei der Kundenwahrnehmung in die Top 3 der Branche vorzustossen, unterstützt. Dieses Fundament ist nun gelegt.
Eine Änderung erfuhr die Rechnungslegung: Die Konzernrechnung der Helsana-Gruppe erfolgte per 31. Dezember 2015 erstmals nach dem zeitgemässen Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER. Als Folge der Umstellung ist kein direkter Vergleich mit den Vorjahreszahlen möglich.
Die Leistungskosten der Helsana-Gruppe stiegen auch 2015 weiter an und summierten sich auf 5,876 Milliarden Franken. Mit knapp 6 Milliarden Franken (5,982 Milliarden Franken) waren auch die Prämieneinnahmen höher als 2014.
Der Anstieg der Leistungskosten ist auf den anhaltenden Trend in sämtlichen Kostenarten zurückzuführen. Nach wenigen Jahren mit tieferem Wachstum lag die jährliche Kostenzunahme wieder auf dem langfristigen Niveau von mehr als vier Prozent. In der Sparte KVG stiegen die Arztkosten, die Kosten für Physiotherapie und Spitex sowie die Medikamentenkosten besonders deutlich an. Die Arztkosten fielen wie im Vorjahr primär wegen der Zunahme der zugelassenen Spezialisten höher aus. Die Kosten für Physiotherapie und Spitex nahmen insbesondere auf Grund der Mengenentwicklung zu. Neu ist im Medikamentenbereich wieder ein Anziehen der Kosten zu beobachten, nachdem die kostendämpfenden Massnahmen der letzten Jahre ausgelaufen sind. Im VVG-Bereich sind vor allem Kostensteigerungen im Bereich der Spitalzusatzversicherungen die Treiber.
Für 2015 budgetierte die Helsana-Gruppe einen versicherungstechnischen Verlust. Mit -137 Millionen Franken fiel das versicherungstechnische Ergebnis noch etwas schlechter aus. Das Ergebnis entspricht einer Combined Ratio von 102,3 Prozent.
In der KVG-Sparte betrug die Combined Ratio 103,7 Prozent. Dieser hohe Wert für die Gruppe ist primär darauf zurückzuführen, dass die Leistungskosten stärker angestiegen sind als angenommen. Deshalb mussten per 2016 auch die Prämien deutlich erhöht werden, nachdem sie in den Jahren 2013, 2014 und 2015 bewusst weniger stark erhöht wurden. Überschüssige Reserven konnten zur Prämiendämpfung eingesetzt werden.
In der VVG-Sparte lag die Combined Ratio mit 98,9 Prozent knapp im positiven Bereich. Dies ist eine Folge gestiegener Leistungskosten in Kombination mit dem Verzicht auf Prämienanpassungen. In der Unfallsparte betrug die Combined Ratio 97,2 Prozent.
Trotz schwieriger Marktlage und wieder stärker ansteigenden Kosten blickt Helsana zuversichtlich in die Zukunft. Sie will weiterhin eine führende Rolle im Schweizer Gesundheitswesen spielen und das Gesundheitswesen in Richtung einer wettbewerblichen, qualitativ hochstehenden und zugleich bezahlbaren Gesundheitsversorgung für alle mitprägen.
2014 hatte Helsana ihre strategische Ausrichtung neu definiert und sich zum Ziel gesetzt, von ihren Kunden bis 2018 Bestnoten zu erhalten. Wir werden uns bei allem, was wir tun, fragen, wie wir uns für unsere Kundinnen und Kunden engagieren können.
Helsana konnte bei dieser strategischen Neuausrichtung auf viel Substanz, Kompetenz und Professionalität ihrer Mitarbeitenden zurückgreifen. Dabei blieb die Gesamtzahl der Mitarbeitenden konstant. Helsana steht erst am Anfang, doch es sind wichtige Voraussetzungen geschaffen worden, um bezüglich Kundenwahrnehmung in die Top 3 der Branche vorzustossen. Für die Fortsetzung des Weges ist Helsana gut gerüstet.
|
|
---|---|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wichtigste Kennziffern (in Mio. CHF)
2015
Verdiente Prämien
5982
Versicherungsleistungen
5876
Versicherungstechnisches Ergebnis
-137
Combined Ratio (Helsana-Gruppe)
102,3%
103,7%
98,9%
97,2%
Unternehmensergebnis
16
Eigenkapital
1958
Die Helsana-Gruppe ist der führende Schweizer Kranken- und Unfallversicherer. Sie steht Privaten und Unternehmen bei Gesundheit und Vorsorge sowie im Fall von Krankheit und Unfall umfassend zur Seite. Mit Prämieneinnahmen von 6 Milliarden Franken belegt das Unternehmen eine Spitzenposition im Schweizer Versicherungsmarkt. Die Helsana-Gruppe ist in der Grund-, Zusatz- und Unfallversicherung in allen Landesteilen präsent und beschäftigt über 3000 Mitarbeitende. Sie ist eine nicht an der Börse kotierte Aktiengesellschaft und als Holding organisiert. Zur Helsana-Gruppe gehören Helsana, Progrès, Sansan und Avanex.
Die Helsana-Gruppe schützt 1,9 Millionen Menschen in der Schweiz gegen die finanziellen Folgen von Krankheit, Unfall, Mutterschaft und Alter. Im Geschäft mit Unternehmen, das ausschliesslich unter der Marke Helsana betrieben wird, versichert Helsana knapp 50 000 Unternehmen und Verbände (mit 678'000 Versicherten) gegen die wirtschaftlichen Folgen von Arbeitsunfähigkeit der Mitarbeitenden aufgrund von Krankheit und Unfall. Dienstleistungen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement runden das Angebot ab.
Gerne helfen wir Ihnen weiter.