Ein Babylächeln kann entzücken – mit den ersten prominenten Zähnchen umso mehr. Doch wenn die Milchzähne anklopfen, treten häufig Schmerzen auf. Mit welchen Symptomen sich die ersten Zähne ankündigen und was Ihrem Baby beim Zahnen hilft, erfahren Sie hier.
Hautausschlag, empfindliches und geschwollenes Zahnfleisch, Fieber beim Zahnen oder ein wunder Po: Verschiedene Symptome können auftreten, wenn die ersten Babyzähne im Anmarsch sind. Schlafprobleme, häufigeres Quengeln oder eine erhöhte Speichelproduktion sind ebenfalls typische Begleiter. Das Zahnen von Babys ist sehr individuell – bezüglich Symptome, Start, Dauer oder Intensität.
Häufig drücken die ersten Milchzähne bei Babys ungefähr zwischen dem 6. und 8. Monat durch. Manchmal früher, manchmal auch später. Den Anfang machen in der Regel die beiden unteren Milchschneidezähnchen. Mit etwa 2,5 bis 3 Jahren ist das Milchzahngebiss vollständig. Die Anzahl Milchzähne liegt bei insgesamt 20.
Bevor das erste Zähnchen durchbricht, stellen Eltern häufig eine Wölbung des Zahnfleischs bei ihrem Nachwuchs fest. Kurz vor dem Durchbruch des Milchzahns kann Eiter aus dem Zahnfleisch treten: ein Prozess, der für Ihr Baby aber sehr schmerzhaft ist. Es gibt aber auch Babys, bei denen das Zahnen kaum spürbar ist.
In dieser Reihenfolge wachsen Milchzähne
Das Durchbrechen der Milchzähne kann für ein Baby schmerzhaft sein. Diese Tipps helfen Eltern und Bezugspersonen, die Schmerzen bei den Kleinen zu lindern:
Milchzähne haben eine wichtige Funktion. Sie dienen als Platzhalter für die nachfolgenden Zähne und sorgen dafür, dass die grösseren bleibenden Zähne, die sich unter den Milchzähnen bilden, gesund nachwachsen. Manche Kinder verlieren die ersten Milchzähne bereits ab 4 Jahren. Bei den meisten drücken die neuen Schneide- und Backenzähne zwischen dem 6. und 9. Lebensjahr durch. Bis zum 13. Lebensjahr sind in der Regel alle Milchzähne ausgefallen.
Wenn ein Milchzahn nicht natürlich ausfällt und frühzeitig gezogen werden muss, ist die Möglichkeit gross, dass sich die beiden Milchzähne links und rechts des gezogenen Zahnes zur Lücke absenken. Dadurch nehmen sie dem nachrückenden Zahn den Platz und er gerät in Schieflage. Zudem sind die Folgen von Karies bei Kleinkindern ungünstig: Bei grosser Karies können sich schmerzhafte Abszesse bilden oder eine Behandlung mit Narkose wird nötig. Auch könnte sich Karies auf die nachfolgenden Zähne übertragen. Um Zahnfehlstellungen oder eine Verfärbung der Milchzähne zu vermeiden, sollten Eltern früh mit der Zahnpflege ihres Kindes starten. Übrigens: Die häufigsten Ursachen von Karies sind gesüsste Getränke und Esswaren sowie Essen zwischen den Hauptmahlzeiten.
Die Zahnpflege von Babys sollte bereits mit dem ersten Zahn beginnen. Laut der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO leiden 10 bis 17% der Kinder schon vor ihrem 3. Geburtstag an Karies. Die Erkrankung des Zahngewebes begünstigt Löcher, aber auch Verfärbungen. Neben einer zahnfreundlichen Ernährung hilft richtiges Putzen, die ersten Zähne langfristig zu schützen.
Um die Zähne von Babys zu putzen, können Eltern in den ersten Monaten ein mit Wasser befeuchtetes Wattestäbchen zur Reinigung verwenden. Später eine weiche Kinderzahnbürste sowie eine erbsengrosse Menge an Kinderzahnpasta mit einem geringen Fluoridgehalt. Es gibt auch Babyzahnbürsten, die zusätzlich als Beissring dienen. So können Babys das Zähneputzen spielerisch ausprobieren.
Faustregel für das Zähneputzen bei Kleinkindern:
Abends ist es besonders wichtig, die Zähne gut zu putzen: am besten etwa 3 Minuten lang. Der Speichelfluss, der die Zähne natürlich schützt, ist nachts reduziert. Werden die Zähne nach dem Gutenachtschoppen nicht mehr geputzt, können sich Bakterien über Nacht besser ausbreiten. Das kann auf Dauer zu Karies und weiteren Krankheiten führen.
Will Ihr Baby seine Zähne nicht putzen? Ein spielerischer Umgang unterstützt dabei, das abendliche Ritual mit Spass anzugehen. Nehmen Sie etwa das Lieblings-Plüschtier Ihres Kindes mit ins Bad und putzen Sie auch seine Zähne. Wenn Kinder älter werden, hilft zudem Musik: Lassen Sie Lieder laufen, die Ihrem Kind gefallen. Wenn das Kind seine Zähne nicht gut putzt, machen Sie die Musik aus. Stellen Sie wieder an, wenn es Zahn für Zahn nach dem KAI-Prinzip reinigt: erst die Kauflächen, dann die Aussen- und zuletzt die Innenflächen der Zähne von Rot nach Weiss.
Milchzähne brauchen besondere Pflege sowie eine regelmässige Kontrolle. Die SSO empfiehlt regelmässige Zahnarztbesuche ab dem Alter von 2 Jahren. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt untersucht, ob Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten vorliegen. Die Fachperson schätzt das individuelle Kariesrisiko ein. Bei Kindern ab etwa 7 Jahren erkennt sie, ob eine kieferorthopädische Frühbehandlung notwendig wird. Eine spätere Zahnfehlstellung kann nicht nur das Sprechen und Kauen negativ beeinträchtigen, sondern hat auch Auswirkungen auf das Erscheinungsbild und das eigene Wohlbefinden.
Mit einer Zahnversicherung können sich Eltern frühzeitig vor hohen Zahnarztkosten schützen. Je nach Zusatzversicherung beteiligt sich Helsana zum Beispiel an den Kosten für Zahnkontrollen, Dentalhygiene, Zahnspangen, dem Ziehen von Weisheitszähnen oder Zahnfüllungen bei Karies. Ein Versicherungsabschluss bei Kindern bis drei Jahre ist ohne Gesundheitsprüfung möglich.
Ronja Schoch stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite. Sie arbeitet in der Helsana-Gesundheitsberatung und unterstützt Kundinnen und Kunden rund um das Thema Zahngesundheit.
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