Die richtige Technik beim Brustschwimmen ist entscheidend für Ihre Gesundheit. Lesen Sie, wie Sie häufige Fehler vermeiden und wie Sie im Wasser Kalorien verbrauchen.
Brustschwimmen lernen wir schon als Kind. Meist aber bleibt es bei einer rudimentären Technik, und im Laufe des Lebens schleichen sich immer mehr Fehler ein. Damit Schwimmen gesund ist, sollte man immer wieder an der richtigen Technik feilen. Nur so schonen Sie Ihre Gelenke im Wasser und vermeiden Sie Verspannungen oder gar Verletzungen.
Mit Brustschwimmen trainieren wir fast alle Muskelgruppen in unserem Körper. Die Koordination von Kopf, Armen und Beinen sowie der Atmung erfordert eine exakte Technik. Dazu müssen verschiedenste Faktoren beachtet werden. Wir haben Ihnen dazu einen Liste mit hilfreichen Tipps und Tricks zusammengestellt:
Um Schmerzen und Verspannungen im Rücken und Nacken zu vermeiden, sollten Sie den Kopf nicht andauernd über Wasser halten. Atmen Sie über Wasser ein und unter Wasser aus. Der Kopf taucht dazu bei jedem Armzug zwischen den Armen ein. So bilden Nacken und Rücken eine Linie, und die Gleitphase wird länger. Atmen Sie möglichst lange im Wasser aus. Richten Sie den Blick dabei nach unten, nicht nach vorne. So verringern Sie den Wasserwiderstand und kommen schneller voran. Heben Sie den Kopf über Wasser, um einzuatmen. Tipp: Wenn Sie Kontaktlinsen tragen oder das Chlorwasser Ihre Augen reizt, tragen Sie eine Schwimmbrille.
Die Arme sollten beim Zug nicht breit auseinander gehalten werden, sondern schmal. Machen Sie mit den Armen eher kleine Kreise. Sonst verbrauchen Sie zu viel Energie. Halten Sie Ihre Hände senkrecht zur Schwimmrichtung. Beim Armzug sollten Sie die Arme im Ellbogen gut strecken. So verbessern Sie Ihre Lage im Wasser und kommen einfacher voran. Die Arme dürfen nicht zu weit nach hinten geführt werden: Sie sollten die Armbewegungen stets im Blickfeld haben, d.h. sie sollten vor Ihnen stattfinden.
Für die richtige Technik im Brustschwimmen ist der korrekte Beinschlag entscheidend. Um ihn zu üben, empfiehlt es sich, die Arme gestreckt am Schwimmbrett zu halten und die Beinübungen separat auszuführen (oder als Trockenübung: auf dem Boden mit einem Kissen unter dem Bauch). Wichtig ist beim Brustschwimmen, asymmetrische Bewegungen zu vermeiden. Die Beine sollten im Wasser stets parallel zu einander laufen, also nicht zu weit auseinander. Die Knie sind nah beisammen. So vermeiden Sie, dass die Beine scherenartig auseinandergehen. Führen Sie in der Druckphase einen kraftvollen, stossartigen Beinschlag aus, und strecken Sie die Beine dabei gut durch. Für einen kraftvollen Antrieb müssen die Füsse beim Brustschwimmen richtig ausgerichtet sein, d.h. beim Anfang der Bewegung zeigen die Zehen in Richtung Schienbein. Dann bringen Sie die Fersen möglichst nah ans Gesäss und stossen anschliessend die Beine auswärts nach hinten. Tipp: Achten Sie beim Schwimmen darauf, dass Sie die Knie nicht unter dem Bauch anziehen, das bremst Sie nur.
Achten Sie beim Brustschwimmen stets auf eine gute Körperspannung, so können Sie den Widerstand des Wassers verringern. Strecken Sie sich in der Gleitphase fest und versuchen Sie, Kopf und Körper auf einer Linie flach im Wasser zu halten. Dabei liegen die Arme fest am Kopf.
Richtig Brustschwimmen lernen erfordert viel Übung. Aber: Trainieren Sie nicht zu intensiv! Schwimm-Experten empfehlen zwanzig oder dreissig Minuten, idealerweise zwei- bis dreimal pro Woche. Wechseln Sie in einem Training zudem zwischen verschiedenen Stilen ab (Brustschwimmen, Rückenschwimmen, Kraul). So schonen Sie Ihren Rücken und Ihre Knie.
Richtiges Brustschwimmen steigert nicht nur Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination, sondern hilft auch beim Abnehmen, denn der Kalorienverbrauch beim Schwimmen ist dank dem Widerstand des Wassers erstaunlich hoch. Je nach Trainingsintensität, Körpergewicht und Wassertemperatur können Sie in einer halben Stunde schnell mal gegen 300 Kalorien verbrauchen. Zudem bauen sich durch regelmässiges Schwimmtraining Muskeln auf, die zusätzlich Kalorien verbrennen. Übrigens: Wer gezielt seinen Kalorienverbrauch beim Brustschwimmen erhöhen will, setzt eher auf Dauer als auf Intensität.
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