Eine schwache Blase erzeugt ein Gefühl von Unsicherheit und schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Um sie zu stärken, braucht es nicht unbedingt ein Medikament.
Die beste Art und Weise zur Verhinderung oder Reduzierung der Häufigkeit von Urinverlust besteht darin, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken, indem Sie die unten beschriebenen Übungen durchführen. Diese zeigen allerdings mehr Wirkung, wenn Sie unter Belastungsinkontinenz leiden. Bei anderen Arten von Blasenschwäche sind andere Behandlungen erforderlich. Besprechen Sie das jedoch zuerst mit Ihrem Arzt. Mit effektiver Behandlung bekommen Sie schon bald Ihr Selbstvertrauen zurück.
Bevor Sie mit Ihrem Beckenboden-Training beginnen, ist es wichtig, die richtige Muskelpartie zu erkennen. Folgende Übung dazu:
Wählen Sie zuerst die Positionen, in denen Sie den Beckenboden am besten anspannen können. Mit der Zeit folgen die anderen Positionen.
Das praktische beim Beckenbodentraining ist, dass es problemlos in den Alltag integriert werden kann: beim Telefonieren, im Zug, im Büro, vor dem Fernseher etc. Es ist völlig unauffällig. Für jedes Training ist die korrekte Haltung bei allen Übungen eine relevante Basis – hüftgelenkbreit stehen, Wirbelsäule in einer Längsspannung, Schultergürtel locker auf dem Brustkorb, Blick zum Horizont.
Korrekte Körperhaltung, eine Hand liegt beim Schambein, eine Hand beim Steissbein. Körperöffnung (Harnröhre, Vagina bei der Frau, After) verschliessen und den Beckenboden nach innen und oben ziehen. Die Hände kontrollieren, dass die Gesässmuskulatur locker bleibt.
Sie liegen in Seitenlage und winkeln ein Bein an. Aktivieren Sie den Beckenboden, indem Sie sich wieder vorstellen: Körperöffnungen verschliessen und nach innen und oben ziehen.
Sie knien auf dem Boden, die Knie sind hüftbreit auseinander, die Stirn kann auf den Händen ruhen. Nun ziehen Sie die Beckenbodenmuskeln nach innen und oben, atmen gleichzeitig aus und lassen die Spannung beim Einatmen los.
Mit kleinen Schritten tap, tap, tap … die Wand hochlaufen, den Atem fliessen lassen und nur so weit nach oben gehen, dass kein Druck auf die Halswirbelsäule entsteht. Oben bleiben, weiteratmen und wieder langsam hinuntergehen.
Rückenlage, Beine angewinkelt hüftbreit auseinander. Aktivieren Sie die Beckenbodenmuskeln, mit den Händen kontrollieren Sie am Unterbauch, ob Sie die tiefen Bauchmuskeln mit anspannen – es ist korrekt, wenn Sie eine Anspannung spüren.
Beine leicht gebeugt und gespreizt. Stützen Sie sich mit den Ellenbogen auf die Oberschenkel, dabei sollte der Rücken gerade bleiben. Aktivieren Sie den Beckenboden und ziehen Sie ihn nach innen und oben.
Text: BeBo Gesundheitstraining, www.beckenboden.com
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