Grippe und Erkältung: Diese Hausmittel helfen

Sobald es draussen wieder kalt wird, beginnt die Erkältungs- und Grippezeit. Diese wichtigen Heil- und Hausmittel sollten Sie kennen, falls Sie sich angesteckt haben.

01.11.2018 Lara Brunner 4 Minuten

Bei einer Grippe hilft nur Geduld. Sie können die Genesung nicht beschleunigen. Diverse Mittel aus der Komplementärmedizin können jedoch helfen, die Grippesymptome zu lindern. Anders ist es bei einer Erkältung: Wer hier auf die richtigen Hausmittel setzt, kann ihre Dauer verkürzen.

Allgemeine Tipps

Bei einer Erkältung oder einer Grippe ist es wichtig, genügend zu trinken. Greifen Sie zu Wasser, Kräutertee oder Fruchtsäften. Für jedes Grad, um das Ihre Temperatur über der normalen Körpertemperatur liegt, sollten Sie einen Liter zusätzlich trinken. So gleichen Sie den Flüssigkeitsverlust aus.

Ruhen Sie sich aus. Ihr Körper kann sich nur richtig erholen, wenn Sie ihm genügend Pause gönnen.

Falls Sie das Gefühl haben, dass sich eine Erkältung anbahnt, kann eine Schwitzkur Wunder wirken. Sie steigert die Abwehrkräfte. Nehmen Sie ein heisses Bad mit ein paar Tropfen Thymianöl und trinken Sie ein bis zwei Tassen schweisstreibenden Tee (Holunder, Lindenblüten, Kamillenblüten, Ingwer). Danach legen Sie sich ins Bett und decken sich zu. Führen Sie jedoch keine Schwitzkur durch, wenn Sie an Herz- oder Kreislaufproblemen leiden.

Grippaler Infekt oder echte Grippe?

Bei der Grippe tauchen die Symptome sehr plötzlich auf. Dazu gehören Gliederschmerzen, hohes Fieber und Kopfschmerzen. Die Grippe dauert ungefähr sieben Tage, in denen die Erkrankten das Bett meistens nicht verlassen. Bis zur vollständigen Genesung dauert es danach nochmals etwa eine Woche. Bei einem grippalen Infekt beginnen oft erst die Nase zu laufen und der Hals zu schmerzen. Fieber tritt nicht immer auf. Bis zur Genesung dauert es deutlich weniger lange. Wer sich nicht sicher ist, ob er an einer Grippe oder nur an einem grippalen Infekt leidet, hat sicherlich keine Grippe.

Wichtig: Wenn sich die Erkältungs- oder Grippesymptome nach einer Woche nicht bessern, suchen Sie den Hausarzt auf.

Was hilft gegen Fieber?

Kalte Wadenwickel können helfen, das Fieber zu senken. Tränken Sie zwei Tücher mit Essig und Wasser und legen Sie diese um die Waden. Wickeln Sie ein Frotteetuch darum und decken Sie sich zu. Sobald die Innentücher warm sind, erneuern Sie die Wickel.

Was hilft gegen Schnupfen?

Lösen Sie einen Teelöffel Salz in einem Liter Wasser auf. Spülen Sie sich damit die Nase. So wird der Nasenraum von Viren und Bakterien befreit.

Was hilft gegen Husten?

Husten geschieht reflexartig. Der Organismus versucht so, Fremdkörper aus den Atemwegen zu bringen. Eine Erkältung oder eine Grippe beginnt meist mit trockenem Reizhusten, der nach einer gewissen Zeit durch Schleimhusten abgelöst wird.

Bei trockenem Husten wirken warme Milch mit Honig sowie Spitzwegerich- und Hagebuttentee reizmindernd. Schlüsselblumen-, Fenchel-, Anis- oder Thymiantee eignen sich besser bei Schleimhusten.

Was hilft gegen Halsschmerzen?

Kamillen-, Salbei- und Thymiantee lindern die Entzündung – genauso wie warme Milch mit Honig. Auch Kräuter- und Honigbonbons helfen bei Halsschmerzen. Sie regen die Tätigkeit der Speicheldrüsen an, so dass der Rachen nicht austrocknet.

Bei Erkältungssymptomen helfen viele Heilpflanzen. Wie wirken sie im Körper?

Bei Erkältungssymptomen helfen viele Heilpflanzen. Wie wirken sie im Körper?

Die Blätter enthalten Saponine, welche den Bronchialschleim verflüssigen. Efeuextrakt erweitert zudem die Bronchien. Das lindert den Hustenreiz. Efeu können Sie als Saft, Tropfen oder Tabletten zu sich nehmen.

Die Gerbstoffe töten Keime und schützen die Schleimhaut im Mund und Rachen. Warmer Salbeitee eignet sich deshalb zum Gurgeln. Bonbons helfen gegen Halsschmerzen.

Die Stoffe Myrtol und Cinol wirken schleim- und krampflösend. Das ätherische Öl, das in der Pflanze vorhanden ist, wirkt zudem kühlend. Eukalyptus kann über die Haut und die Atmung aufgenommen werden – mit Ölbädern oder Balsam.

Die Blüten und Wurzeln der Schlüsselblume können Sie als Tee zu sich nehmen. Sie reizen den Magen, was dazu führt, dass die Bronchien neuen Schleim bilden. Dieser lässt sich besser abhusten.

Die Schleimstoffe schützen den Rachenraum und lindern den Hustenreiz.

Tee und Pastillen bilden eine Schutzschicht auf den gereizten Schleimhäuten. Reizhusten wird so gelindert.

Da die Fresszellen im Blut und Gewebe aktiviert werden, regt der Sonnenhut das Immunsystem an. Eingesetzt wird die Pflanze auch bei Infektionen.

Öl oder Tee aus Thymian wirken schleimlösend. Sie bekämpfen bakterielle Infektionen der Atemwege. Bei Reiz- und Keuchhusten lösen sie Krämpfe.

Tipp: Um die Wirksamkeit zu verstärken, können Sie die verschiedenen Kräuter kombinieren.

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