Lachen und Weinen tragen zu unserer körperlichen und seelischen Gesundheit bei. Deshalb sollten wir lernen, richtig mit unseren Emotionen umzugehen. So stärken wir unser Wohlbefinden.
Wann haben Sie letztmals Tränen gelacht? Sich im Alltag über eine Kleinigkeit gefreut? Und wann haben Sie hemmungslos geweint? Emotionen wie Freude, Traurigkeit, Überraschung oder Angst gehören zu unserem Leben. Angenehme Empfindungen machen uns dabei nicht nur insgesamt zufrieden oder glücklich, sondern sind wesentlich für unsere Gesundheit, unsere Kreativität und unsere sozialen Bindungen.
Wir sollten lernen, mit unseren Emotionen und den damit verbundenen Gefühlen richtig umzugehen. Laut Astrid Gabriel, psychologische Beraterin der Helsana Gesundheitsberatung, sind unsere Empfindungen das Alarm- und Überlebenssystem des Organismus. «Emotionen zulassen ist wichtig für unsere Gesundheit.» Astrid Gabriel wünscht, dass wir in Bezug auf sie toleranter sind mit uns selbst und anderen Menschen. Der gesellschaftliche Druck allerdings sei noch immer gross: Die Meinung, dass Männer nicht weinen sollten, halte sich hartnäckig – «was natürlich Habakuk ist».
Unser Umgang mit Emotionen ist sehr individuell und hängt ab von unserer Lebensgeschichte, unserer Haltung und unserer persönlicher Bewertung. Wichtig sei deshalb, schon Kindern beizubringen, dass sie Emotionen zulassen dürfen. «Kinder sollen lernen, konstruktiv damit umzugehen», so Astrid Gabriel. «Das geht jedoch nur, indem sie sie erleben. Emotionen muss man zuerst spüren, erst dann kann man reagieren und sich regulieren.»
Kinder lachen etwa 400-mal pro Tag. Wenn wir erwachsen werden, wird das Leben ernster: Dann lachen wir im Schnitt noch bis zu 20-mal. Das ist bedauerlich, denn Lachen hat einen bedeutenden Nutzen. Lachen regt etwa die Durchblutung an und steigert die Immunabwehr. Lachen befreit, entspannt, nimmt Stress, Ärger und Angst. Und: Der durch Lachen ausgelöste Hormonschub bringt Glücksgefühle. Diese sorgen für ein positives Lebensgefühl und sind wiederum eine wichtige Ressource für Resilienz, unsere Widerstandskraft.
Weinen hilft gegen Stress: Tränen reduzieren Stresshormone, Puls und Atem normalisieren sich. Weinen setzt zudem Endorphine und Oxytocin frei. Beide Hormone heben die Stimmung und sorgen für Wohlbefinden. Sie werden deshalb auch Glückshormone genannt. Wer dagegen lange Zeit seine Gefühle unterdrückt, begünstigt etwa Bluthochruck und Depressionen. Das Immunsystem wird schwächer und anfälliger für Infekte.
In emotional anstrengenden Phasen gilt es, besonders achtsam mit sich selbst zu sein. Man soll sich fragen, wie es einem geht, und allenfalls darüber mit einem guten Freund, einer guten Freundin reden. Laut der psychologischen Beraterin Astrid Gabriel sind diese Dinge zentral, um besser mit belastenden Situationen umzugehen und letztlich gesund zu bleiben. «Die positive innere Kommunikation mit sich selbst ist wichtig», so Gabriel. Etwa, indem man sich bewusst Zeit für sich nimmt. Oder vielleicht ein Glückstagebuch führt – und sich abends vor dem Zubettgehen fragt, wofür man dankbar ist.
Aber auch Beziehungen helfen gegen Stress. Und genauso eine ausgeglichene Work-Life-Balance und regelmässiger Sport. Astrid Gabriel empfiehlt, dreimal täglich die Pulsfrequenz deutlich zu erhöhen. Das kann ein kurzes Hüpfen vor Ort während 20 Sekunden sein. «Zudem soll man immer wieder bewusst in den Bauch hineinatmen oder zwischendurch an etwas Schönes denken. So kann man sich zentrieren.»
In sich ruhende Menschen empfinden eher Glück – was wiederum die körpereigenen Abwehrkräfte beeinflusst. Diese werden gestärkt, die Resilienz gefördert. Und Resilienz – also körperliche und psychische Widerstandskraft – hat letztlich auch mit dem eigenen Glücksempfinden zu tun. Genauso wie realistischer Optimismus einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat. Studien zeigen: Menschen mit einer optimistischeren Lebenseinstellung erleben weniger Stress und Burnouts und berichten über eine höhere Lebenszufriedenheit.
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