Bei den Germanen gilt er als Schutzstrauch, der die Grenze zwischen der Ober- und Unterwelt bewacht. Heutzutage entfaltet der Holunder seine guten Kräfte vor allem in den Übergangszeiten, wo er uns vor fiebrigen Erkältungen schützt, was inzwischen belegt wurde.
Die sagenhaften Kräfte, die dem Strauch zugeschrieben werden, gehen auf die Mythologie der Germanen zurück. Der «Holderbusch» war der Sitz der Göttin Holda oder Holla, die Pflanzen, Tiere und Mensch beschützt. Deshalb gilt seine Anwesenheit in Hausnähe als gutes Omen und sein Fällen als verwerflich. Im 19. Jahrhundert liessen die Gebrüder Grimm mit «Frau Holle» die Göttin Holda wieder aufleben.
Im Märchen verwandelt die alte Frau mit den grossen Zähnen die kleinen weissen Holunderblüten in Federn und schüttelt sie als Schnee auf die Erde. Holunderblüten und -beeren werden seit Urgedenken gegen Erkältungserkrankungen eingesetzt. Inzwischen konnte auch wissenschaftlich bewiesen werden, dass die Beeren Substanzen enthalten, die das Immunsystem gegen Grippeviren schützen.
Die Holunderblüten fördern die Sekretion der Schweissdrüsen. Dank dieser Wirkung kann der Organismus bei fiebrigen Erkältungen auf normale Körpertemperatur herunterkühlen. Im Weiteren verflüssigen die Wirkstoffe zähen Schleim in Nase, Nasennebenhöhlen und Bronchien. Die Schleimhäute schwellen ab, die Nasenhöhlen werden entstaut und gereinigt. Das Abhusten von Hustenschleim wird zudem erleichtert und freies Atmen insgesamt gefördert. Die Beeren in Form eines Fruchtextrakts stimulieren das Immunsystem gegen Virusinfektion.
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra L.) wächst meist strauchartig und wird bis zu drei Meter gross. Er liebt den Halbschatten und bevorzugt nährstoffreichen, feuchten Boden. Die jungen Zweige sind grün, die älteren bräunlich mit grauen, warzigen Punkten (Lentizellen). Die Blätter sind unpaarig gefiedert und haben einen typischen erdigen Geruch. Die Blüten befinden sich am Zweigende und recken sich in Form von schirmförmigen Trugdolden von Mai bis Juli gegen den Himmel. Diese rein weisse Blütenpracht riecht unverkennbar belebend. Im Herbst biegen sich die Blütenstände Richtung Erde. Daraus entwickeln sich die schwarzen Beeren, die gekocht den sagenhaften Saft ergeben.
30 g Holunderblüten, 30 g Lindenblüten, 20 g Wollblumenblüten, 20 g Mädesüssblüten. Für 1 Tasse Tee 3 g dieser Mischung mit 3 dl kochendem Wasser übergiessen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann absieben. 3- bis 4-mal täglich eine Tasse trinken.
Spagyrische Mischung: 10 ml Sambucus nigra, 10 ml Euphrasia rostkoviana, 10 ml Tropaeolum majus. 3- bis 6-mal täglich drei Hübe direkt in den Mund sprayen und eine Minute einwirken lassen.
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