Wie sieht Neurodermitis bei Babys aus? Wie oft sollten Sie Ihr Baby baden? Und geht Neurodermitis bei Babys wieder weg? Erfahren Sie mehr über Neurodermitis bei Säuglingen und ihre Behandlung.
Neurodermitis, auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt, ist eine der häufigsten Hautkrankheiten. Sie verläuft chronisch und betrifft vor allem Babys und Kinder. Bei Neurodermitis ist die Haut stellenweise sehr trocken, gerötet und manchmal sogar entzündet.
In der Schweiz leiden 15% bis 30% der Kinder an Neurodermitis. Die Hautkrankheit tritt meist schon im Säuglings- und Kindesalter auf und verschwindet in 70% der Fälle bis ins Jugendalter. Neurodermitis kommt aber nicht nur bei Babys, sondern auch bei Erwachsenen vor.
Neurodermitis bei Babys ist eine atopische Erkrankung. Wenn Ihr Baby davon betroffen ist, reagiert sein Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose Umwelteinflüsse. Das ist auch bei Allergien wie etwa einer Pollenallergie der Fall. Neurodermitis ist aber keine Allergie, sondern eine Störung der Hautbarriere. Allerdings tritt Neurodermitis bei Babys häufig zusammen mit bestimmten Allergien auf, etwa mit einer Hausstaubmilbenallergie oder einer Nahrungsmittelallergie.
Neurodermitis bei Babys kann verschiedene Auslöser haben. Bei Neurodermitis bei Babys sind die Ursachen oft eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen. Wenn die Eltern Neurodermitis oder Allergien haben, steigt das Risiko für ihr Baby, Neurodermitis zu entwickeln. Zu den Umweltfaktoren gehören das Klima oder chemische Reize wie bestimmte Waschmittel.
Welche äusseren Einflüsse zu Neurodermitis bei Ihrem Baby führen, ist nicht immer eindeutig. Eine Kombination verschiedener Reize ist möglich. Zudem kann sich die Reaktion der Haut auf bestimmte Einflüsse im Laufe der Zeit verändern.
Neurodermitis bei Babys äussert sich durch verschiedene Anzeichen:
Hinweis: Neurodermitis bei Neugeborenen und Kindern kann im Laufe der Jahre verschwinden. Vermuten Sie, dass Ihr Baby an Neurodermitis leidet, sprechen Sie mit einer Kinderärztin oder einem Hautarzt. Sie oder er stellt die Diagnose und untersucht dazu sorgfältig die Haut Ihres Säuglings. Hinzu kommen Fragen zu Allergien und Neurodermitis in der Familie. Für eine zuverlässige Diagnose schliesst die Ärztin oder der Arzt andere Krankheiten wie etwa Schuppenflechte (Psoriasis) aus. Da die Anzeichen von Neurodermitis bei Babys meist sehr deutlich sind, erkennen Medizinerinnen und Mediziner die Hautkrankheit in der Regel schnell.
Sie möchten Neurodermitis bei Ihrem Baby vorbeugen? Ergreifen Sie diese Massnahmen:
Die Ernährung der Mutter kann die Entstehung von Neurodermitis bei Babys beeinflussen. Ernähren Sie sich während der Schwangerschaft ausgewogen und vielseitig. Verzichten Sie vor der Geburt Ihres Babys auf allergenhaltige Nahrungsmittel wie Eier oder Kuhmilch, hat dies keine Auswirkung auf das Neurodermitis-Risiko Ihres Säuglings.
Neben der Ernährung spielt auch das Stillen eine entscheidende Rolle: Stillen Sie Ihr Baby, wenn möglich, bis zu den ersten 4 bis 6 Lebensmonaten. Wenn Sie Ihr Baby nicht stillen, sprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt – vor allem, wenn in Ihrer Familie Neurodermitis vorkommt. Sie oder er gibt Ihnen Tipps, wie Sie die Ernährung Ihres Babys gestalten können.
Die Behandlung von Neurodermitis bei Babys ist vielfältig:
Neurodermitis lässt sich bei Babys mit verschiedenen Mitteln behandeln. Sprechen Sie vorher mit Ihrer Kinderärztin oder einem Hautarzt. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie die Neurodermitis Ihres Babys mit Hausmitteln behandeln möchten. So erhalten Sie wertvolle Informationen, die Sie bei der Behandlung der Neurodermitis Ihres Neugeborenen unterstützen.
Der Facharzt stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite. Peter Schmid-Grendelmeier ist Leiter der Allergiestation der Dermatologischen Klinik am Universitätsspital Zürich. Seine Spezialgebiete sind Allergien aller Art inklusive Neurodermitis und Nesselfieber, Tropen- und Reisedermatologie sowie Histamin-vermittelte Erkrankungen.
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