Ein Bienenstich ist unangenehm und schmerzt. Gefährlich ist er vor allem dann, wenn der oder die Betroffene allergisch reagiert. So handeln Sie richtig.
Bienen und Wespen sind vor allem im Sommer aktiv. Süsse Parfums oder Sonnencremes, der Duft von Essen und leuchtende Farben ziehen die Insekten an. Fühlen sie sich bedroht, stechen sie. Das ist ihre Art, sich zu verteidigen. Die Einstichstelle schwillt meist an und juckt.
Ist in der Haut ein Stachel mit Giftblase sichtbar, handelt es sich um einen Bienenstich. Am Stachel der Biene befindet sich nämlich ein Widerhaken. Er bleibt in der Einstichstelle stecken. Bei einem Wespenstich ist das anders. Die Wespe behält ihren Stachel. Sie kann somit mehrmals stechen.
Entfernen Sie den Stachel so schnell wie möglich. Falls Sie keine Pinzette zur Hand haben, versuchen Sie es mit den Fingern. Achten Sie darauf, die Giftblase nicht zu zerquetschen. Sonst gelangt noch mehr Gift in die Wunde.
Saugen Sie das Gift nicht mit dem Mund aus. Über die Schleimhäute gelangt es sonst noch schneller in den Körper.
Kühlen Sie die betroffene Stelle mit Eiswürfeln, kaltem Wasser oder einem kühlenden Gel. Das hilft gegen den Schmerz und die Schwellung. Cremes oder Tabletten mit Antihistaminikum hemmen die Entzündung. Kratzen Sie den Stich nicht auf, sonst gelangen Bakterien in die Wunde. Falls sich der Stich am Hals, im Mund oder im Rachenraum befindet, rufen Sie den Notarzt. Auch ohne allergische Reaktion kann eine Schwellung an diesen Stellen lebensgefährlich sein. Starke Schwellungen blockieren nämlich die Atemwege.
Tipp: Erhitzen Sie einen Löffel und drücken Sie ihn auf die Einstichstelle. Die Hitze zerstört das Eiweiss im Gift der Biene. So verliert der Giftstoff seine Wirkung. Das hilft gegen Juckreiz und die Schwellung. Achten Sie jedoch darauf, dass der Löffel nicht zu heiss wird, sonst riskieren Sie Verbrennungen.
In der Schweiz leiden drei bis vier Prozent der Bevölkerung an einer Insektengiftallergie. Werden sie von einer Biene gestochen, löst dies bei ihnen eine allergische Reaktion oder im schlimmsten Fall einen allergischen Schock aus (anaphylaktischer Schock). Die Symptome unterscheiden sich je nach Schweregrad der Reaktion.
Allergiker erhalten von ihrem Arzt ein Notfallset mit Medikamenten (Antihistaminikum, Kortison und Adrenalin). Diese lindern die allergische Reaktion und stabilisieren den Kreislauf.
Eine Insektengiftallergie kann mittels Desensibilisierung (Hyposensibilisierung) geheilt werden. Diese Behandlung dauert drei bis fünf Jahre. Bei der Hyposensibilisierung wird dem Patienten das Allergen (Bienengift) in steigender Dosierung verabreicht. Das Ziel ist es, den Körper an das Bienengift zu gewöhnen. So baut er einen immunologischen Schutz dagegen auf. Das verhindert weitere allergische Reaktionen.
Verzichten Sie auf stark parfümierte Shampoos und Haarsprays sowie Sonnencremes mit Duftstoffen. Laufen Sie nicht barfuss umher. Tragen Sie keine weiten, flatternden Kleider. Wenn Sie im Garten arbeiten, sollten Sie lange Kleidung und Handschuhe tragen. Machen Sie keine hastigen Bewegungen. Lassen Sie keine Essensreste oder offenen Getränke herumstehen.
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