Husten, Schnupfen, Heiserkeit – und das mitten im Sommer! Was es mit der Sommergrippe auf sich hat. Und wie man sie am besten behandelt und sich vor ihr schützt.
Die Nase trieft, der Kopf schmerzt. Man beginnt immer stärker zu husten. Aus dem Plan, den warmen Sommertag draussen in der Natur zu verbringen, wird nichts. Man fühlt sich grippig und will nur noch ins Bett.
Wie kann das bloss sein? In der warmen Jahreszeit einen Husten und Schnupfen zu haben, scheint merkwürdig. Doch auch im Sommer schwirren Viren umher, die einen grippalen Infekt auslösen können. Und unser Immunsystem wird auch im Sommer beansprucht, nicht nur im Winter. Doch zum Glück handelt es sich bei einer Sommergrippe nicht um eine ernste Erkrankung – auch wenn von einer Grippe die Rede ist.
Bei der Sommergrippe handelt es sich meist um eine Erkältung, einen sogenannten grippalen Infekt. Dieser kann durch viele Arten von Viren verursacht werden. Oft sind sogenannte Enteroviren daran beteiligt. Diese Viren vermehren sich im Darm und werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Anders als bei den meisten Erkältungen und der Grippe werden Enteroviren daher oft über Schmierinfektion weitergegeben, etwa durch einen Handschlag.
Der Begriff Sommergrippe ist also eigentlich falsch: Schnupfen und Erkältung sind keine Grippe. Die echte Grippe tritt bei uns im Winter auf. Influenzaviren lösen sie aus. Laien verwenden die beiden Begriffe oft gleich. Medizinisch gesehen handelt es sich dabei aber um zwei verschiedene Krankheitsbilder.
Der Unterschied zwischen Erkältung und Grippe zeigt sich auch im Auftreten der Symptome und der Schwere der Krankheit. Eine Erkältung baut sich während mehreren Tagen auf. Nach einer Woche fühlt man sich in der Regel wieder gesund. Bei einer Grippe dagegen treten die Symptome sehr plötzlich auf. Die Patienten liegen dann schon mal bis zu zehn Tage im Bett und brauchen Wochen, bis sie sich richtig davon erholt haben.
Obwohl die Viren für die sommerliche Erkältung nichts mit der typischen Grippe zu tun haben: Die Beschwerden decken sich teilweise. Typische Symptome einer Sommergrippe sind:
Die akute Phase einer Sommergrippe dauert etwa drei Tage. Wer danach noch immer starke Beschwerden hat, sollte besser seinen Hausarzt aufsuchen. Das gilt übrigens auch, wenn man hohes Fieber bekommt und die Temperatur auf über 39 Grad steigt. Es dauert etwa eine Woche, bis die Erkältung ganz überwunden ist.
Wie lassen sich Sommergrippe-Symptome am besten lindern? Wichtig: Der Körper benötigt jetzt vor allem viel Ruhe. So verlockend das schöne Wetter und die lauen Sommerabende auch sein mögen: Schonen Sie sich während etwa einer Woche, damit Sie wieder zu Kräften kommen. Andernfalls verschleppen Sie das Virus nur.
Bei einer Sommergrippe helfen die typischen Hausmittel gegen Erkältung, Halsschmerzen und Husten.
Schwitzkur: Bahnt sich eine Erkältung an, kann eine Schwitzkur Wunder wirken. Sie steigert die Abwehrkräfte. Nehmen Sie ein heisses Bad mit ein paar Tropfen Thymianöl und trinken Sie ein bis zwei Tassen schweisstreibenden Tee (Holunder, Lindenblüten, Kamillenblüten, Ingwer). Dann legen Sie sich ins Bett und decken sich zu. Vorsicht: Führen Sie keine Schwitzkur durch, wenn Sie an Herz- oder Kreislaufproblemen leiden.
Trinken: Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich:Empfehlenswert sind Wasser, Kräutertee oder Fruchtsäfte.
Halsschmerzen: Trinken Sie Kamillen-, Salbei- und Thymiantee oder warme Milch mit Honig. Sie lindern die Entzündung.
Trockener Husten: Warme Milch mit Honig sowie Spitzwegerich- und Hagebuttentee wirken reizlindernd. Bei Schleimhusten sind Schlüsselblumen-, Fenchel-, Anis- oder Thymiantee besser geeignet.
Schnupfen: Lösen Sie einen Teelöffel Salz in einem Liter Wasser auf. Spülen Sie sich damit die Nase. So befreien Sie den Nasenraum von Viren und Bakterien.
Wer häufig niest oder hustet, verteilt Viren über die Luft. Sie können per Tröpfcheninfektion übertragen werden. In den ersten zwei bis drei Tagen ist man für andere besonders ansteckend. Die Ansteckungsgefahr kann allerdings bis zu einer Woche anhalten. Meiden Sie deshalb den Kontakt zu anderen. Übertragen kann man die Erkältung allerdings schon vor dem Ausbruch der Erkrankung: Da sich die Viren bereits eingenistet haben, ist das Risiko schon vor den ersten Anzeichen massiv erhöht.
Die Grippeimpfung richtet sich ausschliesslich gegen das Influenzavirus im Winter. Gegen virale Infekte während des Sommers gibt es keine Impfungen. Umso wichtiger, dass man sich selbst vor einem Infekt schützt.
Um sich eine Erkältung zu holen, braucht es keine Kälte. Es reicht bereits, wenn das eigene Immunsystem geschwächt ist. Dann haben Krankheitserreger leichtes Spiel.
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