Hautveränderungen kommen vor und sind meistens ungefährlich. Pigmentflecken haben verschiedene Ursachen und können – sofern sie einen stören – mit verschiedenen Methoden oder Hausmitteln entfernt oder aufgehellt werden.
Was ist eigentlich die Ursache von Pigmentflecken? Wenn die Haut zu viel Melanin produziert, kommt es zu flachen, hellbraunen bis schwarzen Flecken – den sogenannten Pigmentflecken. Pigmentflecken können z. B. nach einem Sonnenbrand, durch Medikamente oder Stress entstehen.
Hormonelle Einflüsse können ebenfalls Pigmentflecken auslösen: So kommt es oftmals zu Pigmentflecken während und nach einer Schwangerschaft oder nach dem Absetzen der Pille. Auslöser können aber auch genetische Veranlagungen oder Entzündungen sein. Und: Pigmentflecken im Alter gehören zum normalen Alterungsprozess der Haut. In der Regel sind Pigmentflecken nicht gefährlich. Treten Pigmentflecken im Gesicht auf, stören sie vor allem aus ästhetischen Gründen. Trotzdem ist es wichtig, die Pigmentflecken im Auge zu behalten, um etwaige Veränderungen rechtzeitig zu bemerken.
Sind Pigmentflecken gefährlich? In der Regel sind Pigmentflecken harmlos, doch in seltenen Fällen kann sich hinter einem Pigmentfleck auch ein Hautkrebs verbergen. Der Unterschied zwischen Pigmentflecken und Hautkrebs liegt in der Veränderung: Verändert ein Pigmentfleck seine Form, Farbe oder Grösse, sollte man zur Sicherheit eine Dermatologin oder einen Dermatologen aufsuchen.
In der Schweiz erkranken jedes Jahr über 3000 Menschen an Hautkrebs. Eine Früherkennung kann Leben retten. Erfahren Sie mehr über diese Krankheit in unserem Beitrag.
Pigmentflecken können an verschiedenen Stellen am Körper vorkommen. Am geläufigsten sind Pigmentflecken im Gesicht, oft auch an der Oberlippe, an den Händen und am Dekolleté. Unterschiede gibt es vor allem auch in der Farbgebung der Pigmentflecken:
Helle Verfärbungen der Haut entstehen, wenn die Pigmentzellen zu wenig Melanin bilden. Bei grossflächigen weissen Stellen spricht man von der Weissflächenkrankheit – auch Vitiligo genannt.
Altersflecken sind meistens braun, entstehen vorwiegend durch zu viel Sonnenstrahlung und sind meistens harmlos.
Hell- bis dunkelrote Knötchen auf der Haut nennt man wegen ihrer Farbe auch Rubinflecken und treten meistens im Rumpfbereich (Brust, Bauch und Rücken) auf. Rubinflecken sind nicht bösartig.
Diese Form von Pigmentflecken tritt immer im Gesicht an Stirn, Schläfen, Wangen oder der Oberlippe auf – meistens bei älteren Frauen, viel seltener bei Männern. Die häufigste Ursache für ein Melasma ist jedoch hormonbedingt, deshalb sind Schwangere oft davon betroffen. Man spricht dann auch von einer «Schwangerschaftsmaske».
Pigmentflecken sind zwar meistens harmlos, dennoch nicht erwünscht. Wenn Sie Pigmentflecken verhindern wollen, dann sollten Sie die Haut vor intensiver Sonneneinstrahlung schützen. Achten Sie konsequent auf genügend Sonnenschutz – auch im Winter – und tragen Sie im Sommer einen Sonnenhut.
Um Pigmentflecken zu entfernen oder zumindest zu reduzieren, gibt es verschiedene Mittel und Methoden. Dermatologinnen oder Dermatologen können Sie ebenfalls gut informieren.
Spezielle Pigmentflecken-Cremes oder auch ein Serum gegen Pigmentflecken können eine übermässige Pigmentierung reduzieren – gänzlich entfernen können Sie sie jedoch nicht.
Pigment- oder Altersflecken, die durch UV-Strahlung auftreten, lassen sich gut lasern. Bei einer Laserbehandlung gegen Pigmentflecken werden die Farbpigmente (Melanin-Ablagerungen) zerstört und dann von der Haut abgestossen. Wann verschwinden die Pigmentflecken nach einer Laserbehandlung? In der Regel nach etwa einer Woche – der Heilungsprozess kann aber bis zu 10 Tage dauern. Die Sonne sollte während dieser Zeit gemieden werden.
Microneedling – auch Microdermabrasion genannt – hat sich in den vergangenen Jahren als Methode bewährt, um Pigmentflecken zu verringern. Beim Microneedling wird die Haut durch winzige Nadeln leicht verletzt, wodurch die Haut einen Heilungsprozess in Gang setzt: Es werden neue Zellen gebildet und somit Pigmentierungen gemildert.
Ein herkömmliches Peeling ist ineffektiv bei Pigmentflecken, es verbessert aber das Hautbild. Sogenannte Fruchtsäure-Peelings oder chemische Peelings können jedoch wirksam Verfärbungen mindern, da Flecken schonend abgetragen werden.
Wichtig: Selbst wenn man die Pigmentflecken beim Hautarzt oder der Hautärztin entfernen lässt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten nicht.
Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) treten Pigmentflecken bei Frauen auf, wenn ein sogenannter Blutmangel XUE XU mit nachfolgender Stagnation der Leber mit innerer Hitze zusammenwirkt. Dadurch wird die Haut nicht genährt und trocknet aus. Eine Umstellung der Lebens- und Ernährungsweise sowie eine TCM-Kräutertherapie sollen helfen.
Hausmittel werden immer wieder empfohlen, um störende Pigmentflecken zu entfernen. Allerdings sollten Sie bei der Anwendung vorsichtig sein, denn gewisse natürliche Mittel wie Zitronen können die Haut reizen. Pigmentflecken mit Backpulver zu entfernen ist ebenfalls keine gute Idee: Backpulver hat einen hohen pH-Wert und ist sehr basisch – direkt auf der Haut aufgetragen, kann es den Säureschutz angreifen und die Haut irritieren.
Unbedenklich hingegen ist Apfelessig: Hellere Altersflecken können Sie morgens und abends mit etwas Apfelessig behandeln: Dazu mit einem Wattepad die gewünschten Stellen leicht abtupfen.
Pigmentflecken kann man auch von innen her behandeln: Die in grünem Tee enthaltenen Phenole sollen bei regelmässiger Einnahme eine positive Wirkung auf Altersflecken haben.
Aloe vera hat viele positiven Eigenschaften. So soll das Gel auch gegen Pigmentflecken effektiv sein. Flecken dazu mit dem Gel einreiben und nach 30 Minuten abwaschen.
Pigmentflecken können sich zu unschönen Flecken entwickeln. Wenn Sie diese vermeiden möchten, setzten Sie auf Sonnenschutz, eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und einen gesunden Lebensstil. Ganz vermeiden lassen sich die Verfärbungen nicht, doch zum Glück sind Pigmentflecken meistens nicht gefährlich. Es lohnt sich aber trotzdem, Veränderungen der Pigmentflecken zu beobachten und im Zweifelsfall von einer Ärztin oder einem Arzt untersuchen zu lassen.
Die Expertin stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite. Julia Pieh (Doktorin der Pharmazie und Toxikologie, Apothekerin, Naturheilpraktikerin) arbeitet in der Helsana-Gesundheitsberatung.
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