Einen Sonnenbrand kann man mit Hausmitteln wie Gurke oder Aloe vera behandeln. Im besten Fall kommt es jedoch gar nicht erst dazu. Erfahren Sie, welche unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten es gibt und welche Körperstellen am häufigsten betroffen sind.
Einen Sonnenbrand sollten Sie unbedingt kühlen, zum Beispiel mit feuchten Tüchern, die keinen Alkohol enthalten. Von Eis, Cold Packs oder Quark sollten Sie die Finger lassen. Diese können die Heilung verzögern. Danach können Sie After-Sun-Produkte auftragen. Falls Sie kein solches Produkt zur Hand haben, können Sie auch normale Feuchtigkeitscreme benutzen. Sie zieht jedoch nicht so schnell ein und hat keinen kühlenden Effekt. Ausserdem können Sie Sonnenbrand mit diesen Hausmitteln beruhigen:
Aloe vera wirkt entzündungshemmend, kühlt und spendet Feuchtigkeit. Zudem lindert das Gel den Juckreiz und hilft bei der Regeneration. Neben Cremes mit Aloe vera aus der Drogerie hilft auch das Gel der Pflanze: Schneiden Sie ein Blatt der Pflanze ab. Lassen Sie es kurz ausbluten, wickeln Sie das Blatt dann in Klarsichtfolie und legen Sie es für 30 Minuten in den Kühlschrank. Schneiden Sie danach ein grosses Stück des gekühlten Blattes ab und schneiden Sie es der Länge nach auf. So können Sie das Gel herauskratzen und direkt auf den Sonnenbrand auftragen.
Salatgurken kühlen und spenden Feuchtigkeit. Sie beruhigen die strapazierte Haut. Schneiden Sie dafür einige Gurkenscheiben ab und legen Sie diese direkt auf den Sonnenbrand. Die Wirkung verstärkt sich, wenn die Gurke im Kühlschrank war.
Lassen Sie die Schwarzteebeutel ein paar Minuten kochen und legen Sie diese zum Abkühlen in den Kühlschrank. Bei kleinen Verbrennungen können Sie die gekühlten Teebeutel direkt auf die verletzte Stelle legen. Alternativ können Sie auch einen Kamillenblüten-Sud herstellen. Geben Sie dafür fünf Esslöffel Kamillenblüten in 0,5 Liter kochendes Wasser. Lassen Sie den Sud ungefähr zehn Minuten ziehen und anschliessend abkühlen. Tränken Sie dann ein paar Tücher damit. Diese können Sie direkt auf den Sonnenbrand legen. Beide Methoden beruhigen die Haut, fördern die Wundheilung und verhindern Entzündungen.
Nach dem Kühlen mit den bereits erwähnten Heilmitteln hilft Johanniskrautöl, um die Schmerzen zu lindern und die Regeneration der Haut zu unterstützen. Zudem wirkt das Öl antibakteriell und Giftstoffe werden schneller ausgeschieden. Sie können den Sonnenbrand direkt mit einer dünnen Schicht Johanniskrautöl bestreichen oder getränkte Gazestreifen auflegen.
Achtung: Johanniskrautöl erhöht die Lichtempfindlichkeit. Meiden Sie danach die Sonne!
Weitere ätherische Öle, die bei einem Sonnenbrand empfohlen werden, sind: Kamille, Lavendel, Geranie, Tamanu, Ringelblume, Granatapfel und Arnika.
Schüssler-Salze helfen, die Mineralsalzreserven wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es gibt verschiedene Arten. Bei einem Sonnenbrand werden die Nummern 3 (Ferrum phosphoricum) und 8 (Natrium chloratum) empfohlen. Die Salze können in Form eines Creme-Gels auf die Haut aufgetragen werden. Es gibt auch Tabletten. Diese können oral eingenommen oder im Badewasser aufgelöst werden.
Hautpartien, die nicht durch Kleider geschützt werden, müssen besonders geschützt werden. Gerade das Gesicht ist mit empfindlichen Stellen wie den Lippen, der Nase oder der Augenpartie häufig von einem Sonnenbrand betroffen. Auch hier gilt: sofort kühlen – am besten mit einer kühlenden Gesichtscreme oder einem feuchtigkeitsspendenden Aloe-vera-Gel.
Oftmals geht vergessen, dass man sich auch auf der Kopfhaut verbrennen kann. Darum: Mit einem Hut schützen oder mit einem speziellen Sonnenschutz-Spray für Kopfhaut und Haare schützen.
Ein Sonnenbrand wird in drei Schweregrade unterteilt – dieser hängt davon ab, wie lange Sie der Sonne ausgesetzt waren und welchen Hauttyp Sie haben. Der Schweregrad beeinflusst auch die Dauer des Sonnenbrandes.
Bei einem leichten Sonnenbrand kommt es zu einer schmerzhaften Hautrötung, die Haut fühlt sich warm an. Juckreiz und Schwellungen können dazu kommen.
Ein Sonnenbrand 1. Grades heilt in der Regel in wenigen Tagen ab. Innerhalb einer Woche hat sich die Haut erholt.
Zu den schmerzhaften Hautrötungen und dem Juckreiz kommt bei einem Sonnenbrand 2. Grades zusätzlich eine Blasenbildung dazu. Treten Brandblasen auf, empfiehlt sich ein Arztbesuch.
In diesem Fall wird man den Sonnenbrand nicht so schnell loswerden: Für die Heilung ist mit zwei Wochen zu rechnen.
Bei einem schweren Sonnenbrand kommt nebst den oben genannten Symptomen auch die weitgehende Zerstörung und Ablösung der Oberhaut dazu. Beim Sonnenbrand 3. Grades können auch Fieber, Frieren, Übelkeit oder Schüttelfrost auftreten. In diesem Fall sollten Sie unbedingt Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren.
Bei einem schweren Sonnenbrand braucht es Geduld: Es dauert mehrere Wochen, bis er wieder ganz verheilt ist. Leider kann es auch zu dauerhaften Hautschäden kommen.
Empfindliche Haut kann auch mit einer Sonnenallergie auf zu viel Sonne reagieren. Erfahren Sie hier, wie Sie eine Sonnenallergie erkennen und was Sie dagegen tun können.
Nein, der Eigenschutzfaktor der Haut wird dadurch zwar leicht erhöht, vor den negativen Auswirkungen der Sonnenstrahlen ist man aber trotzdem nicht geschützt. Zudem erhöhen auch die UV-Strahlen des Solariums das Hautkrebsrisiko und beschleunigen die Hautalterung.
Viele streben im Sommer nach schön gebräunter Haut. Wichtig ist, dass man das Sonnenbad nicht übertreibt, immer wieder Pausen im Schatten einlegt und seine Haut mit einer hochwertigen Sonnencreme gut schützt. Kommt es trotzdem zu einem Sonnenbrand, kann man diesen mit passenden Hausmitteln lindern. Gönnen Sie Ihrer Haut nach einem Sonnenbrand aber auf jeden Fall eine Pause, damit sie sich richtig erholen kann.
Die Expertin stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite. Ilenia Battistella (Apothekerin) arbeitet in der Helsana-Gesundheitsberatung. Sie unterstützt Kundinnen und Kunden bei Fragen rund um Prävention und Gesundheitsförderung.
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