Meditation ist eine jahrtausendealte Methode, durch Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen zu entspannen. Warum lohnt sich meditieren? Und wie kann man meditieren lernen? Eine Meditation für Anfänger in acht Schritten und Tipps unserer Expertin.
Meditation ist ein Weg zur tiefen Entspannung von Kopf bis Fuss. Dabei wirkt Meditieren wie ein mentales Training: Es baut Stress und Ängste ab, löst negative Gedanken auf.
Meditieren ist längst Bestandteil vieler wissenschaftlich anerkannter Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Yoga oder Achtsamkeitstraining wie MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) und muss nichts mit Spiritualität zu tun haben.
Einfache Meditationsübungen für Anfängerinnen und Anfänger wie auch für Fortgeschrittene finden Sie in der kostenlosen Helsana Coach App. Geführte Audio-Anleitungen führen Sie weg vom Stress hin zur Entspannung. Wo, wann und so oft Sie wollen.
Kaum sitzen Sie ruhig, springen Ihre Gedanken wild umher? Ihre Beine, Ihre Füsse schlafen ein? Das ist völlig normal. Bleiben Sie geduldig und probieren Sie folgende Tipps aus:
Platzieren Sie ein neutrales Objekt etwa einen Meter vor sich auf dem Boden und betrachten Sie es, während Sie bewusst auf Ihren Atem achten und die Atemzüge zählen. Anfangs schweifen Sie vielleicht bereits bei sieben ab. Ihre Konzentration wird sich verbessern. Oder probieren Sie es mit Progressiver Muskelrelaxation: Bei dieser Methode arbeiten Sie mit dem Prinzip von Muskelspannung und -entspannung. Sie stellt weniger hohe Anforderungen an Konzentration und Aufmerksamkeit.
Probieren Sie eine andere Sitzposition aus, die Ihnen auch nach 10 Minuten noch bequem ist. Sie dürfen auch normal auf einem Stuhl sitzen oder liegen. Oder verändern Sie zwischendurch die Position. Allenfalls liegt das Kribbeln in den Beinen auch an zu enger Kleidung.
An nichts denken zu wollen, funktioniert nicht. Lassen Sie Ihren Willen los. Nehmen Sie jeden Gedanken und jede Emotion an, die kommt. Sobald Sie sich dagegen sträuben, verstärken Sie sie nur. Nehmen Sie sie einfach wahr und lassen Sie sie wieder gehen.
Morgens, wenn die Gedanken noch frisch sind, ist der ideale Zeitpunkt fürs Meditieren. Aber nicht jeder ist ein Morgentyp. Vielleicht passt es für Sie besser als Abendritual? Wichtig ist aber nicht die Tageszeit, sondern regelmässiges Üben. Bauen Sie die Meditation fix in Ihren Alltag ein. Dann wird das Meditieren bald zu einer festen Gewohnheit: Körper und Geist verbinden mit dem Zeitpunkt und dem Ort automatisch den gelösten Zustand des Meditierens.
Sie wollen schnelle Resultate? Erwarten Sie nicht zu viel. Beim Meditieren lernen ist es wie bei einem Musikinstrument: Wer nur einmal pro Woche übt, macht weniger Fortschritte als durch tägliche Praxis. Und wenn die Motivation einmal nicht so gross ist: lieber kurz üben als gar nicht.
Meditieren muss keine passive Angelegenheit sein. Es gibt auch aktive Formen, sitzend, gehend, sprechend, mit Musik – lassen Sie sich inspirieren:
Meditieren lernen Sie in Kursen oder allein, etwa mithilfe der Helsana Coach App.
Meditation und Achtsamkeitsübungen wirken sich positiv auf unseren ganzen Körper aus. Wir können besser mit Stress umgehen, erleben innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Diese psychischen Faktoren beeinflussen wiederum wichtige Körperfunktionen wie Blutdruck, Immunsystem und Cholesterinspiegel.
Verschiedene neurowissenschaftliche Studien zeigen, wie Übungen der Meditation und Achtsamkeitstraining die Hirnaktivität und die Hirnstruktur tatsächlich verändern: Sie machen stressresistenter, verbessern die kognitive Leistungsfähigkeit, helfen bei Depression und Angst, Schlafstörungen und Schmerzen, stärken das Immunsystem sowie das Herz-Kreislauf-System und steigern ganz allgemein das Wohlbefinden.
Genug Theorie? Höchste Zeit für Ihre erste Meditationsübung. Sie heisst: Einfach loslegen. Viel Erfolg!
Sandra Schwendener (Arbeitspsychologin, zertifizierte Stressmanagement-Trainerin sowie Fachfrau für Medizinische Progressive Muskelentspannung & Achtsamkeits-Interozeption® SGMEV i. A.) arbeitet seit 2016 bei Helsana. Als Fachspezialistin für betriebliches Gesundheitsmanagement unterstützt sie Menschen im Umgang mit Stress, im Erlernen von Entspannungsverfahren und beim Gestalten der Work-Life-Balance. Sie wirkte bei diesem Artikel beratend mit.
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