Nahrung für das Gehirn: Walnuss

Der Walnussbaum steht für Klarheit und Willensstärke. Seine Früchte versorgen das Gehirn und das Herz-Kreislauf-System mit neuer Energie, seine Blätter reinigen die Haut. Seine Blüten, so heisst es, seien Symbol für Neubeginn.

13.02.2017 Lara Brunner 3 Minuten

Die Walnuss – hierzulande auch als Baumnuss bezeichnet – ist traditionell als energiespendende Nahrung in Notzeiten dokumentiert. Heute gilt sie als Energiebooster für das Gehirn. Diese Erkenntnis hat die moderne Wissenschaft aufgegriffen und Studien über Heilverfahren zu Demenz und Alzheimer lanciert. Die Aussagekraft ist jedoch beschränkt, da mit Labortieren experimentiert wurde. Gleichwohl vermittelt sie uns ein Wissen, dass «Nüsse knacken» für unser Denksystem weit mehr bedeutet als die kindliche Erinnerung an den Nikolaustag.

Kompakte Energie

In der Winterzeit fehlt die inspirierende Energie der Sonne. Die Walnuss liefert als sonnengereifte Frucht diese kompakt in essbarer Form. Kompakt ist auch das Wissen der Kräuterheilkundigen, die das nährende Prinzip der Walnuss auf unser Bewusstsein ausdehnen. Sie sagen, dass uns der Walnussbaum ein Bewusstsein schenkt, welches das Wesentliche hinter der Fassade erkennen lässt.

Unter den Nüssen enthält die Walnuss den höchsten Gehalt an Alpha-Linolensäure, eine Omega-3-Fettsäure, welche prophylaktisch die Herz- und Blutgefässe geschmeidig hält. Ihre wichtigsten Inhaltsstoffe sind im Weiteren die Aminosäure Arginin, die Vitamine E und B1, B2 und B3 sowie die Mineralien Zink, Magnesium und Kalium. Sie alle helfen, dass unser Gehirn die notwendige Nahrung erhält, damit wir klar denken und handeln können.

Die aromatisch duftenden Blätter des Walnussbaumes enthalten Gerbstoffe, die zusammenziehend wirken und so die Oberfläche der Haut und Schleimhaut schützen. Sie hemmen Entzündungen, stillen Juckreiz, heilen Wunden, töten Keime, stärken die Venen und fördern den Abfluss der Lymphe. Zudem wirken sie gegen starkes Schwitzen. Sie helfen sowohl innerlich wie äusserlich, etwa gegen Ekzeme, Akne, Venenleiden oder Hämorrhoiden. Äusserlich werden die Blätter in Form von Umschlägen, Teilbädern oder Crèmen – innerlich als Tee oder Tinkturen angewendet. Die Bachblüte Walnut soll helfen, wenn ein bedeutender Neuanfang im Leben ansteht. Sie löst Blockaden auf der Gemütsebene und trägt so dazu bei, dass der neue Lebensabschnitt erfolgreich gelingt.

Das Gehirn in Miniatur

Die Geschichte des Walnussbaums reicht weit zurück: Vor 65 Millionen Jahren kam er aus Persien über Zentralasien nach Griechenland, später ins Römische Reich. Viele Legenden ranken um seine Entstehung. Die griechische Mythologie erzählt sie wie folgt: «Karya, eine der drei Töchter des Königs Dion, ist mit der Gabe der Hellsichtigkeit gesegnet. Als sie stirbt, verwandelt sie der Gott Dionysos in einen Walnussbaum, der deshalb oft ‹Karya› genannt wird.» Aus demselben Wortstamm entspringt «Cara», zu Deutsch «Kopf» oder «Baumwipfel».

Die Römer leiteten daraus das lateinische «cerebellum» ab, was mit «Kleinhirn» übersetzt wird. Die Walnuss erinnert denn in ihrer Form auch an ein Hirn im Miniformat. Sinngemäss bezeichnet man sie als Hirnnahrung, welche die Konzentration steigert und unsere Psyche positiv beeinflusst.

Steckbrief

Familie

Walnussgewächs

Aussehen

Der Walnussbaum kann bis zu 30 m gross und 150 Jahre alt werden. Er braucht für die Entwicklung seiner Früchte rund 24 Jahre. Die graubraune Rinde ist in jungen Jahren glatt, im fortgeschrittenen Alter platzt sie vertikal auf. Die Blätter im Jungstadium sind gelbbraun-rot und werden erst durch das Sonnenlicht dunkelgrün. Sie sind lanzettlich geformt und haben einen charakteristischen, erdigen Duft. Der Nussbaum wird windbestäubt. Ursprünglich in West- und Mittelasien zu Hause: in Europa in heissen und trockenen Klimazonen wie im Wallis, Tessin, Italien, Portugal oder Spanien

Standort

benötigt im Jungalter Halbschatten, im Alter einen Sonnenplatz

Erntezeit (Früchte)

Blätter: vor der Fruchtbildung von Mai bis Juli, Nuss: August - Oktober

Verwendung

Nuss: Prophylaxe gegen Herz- und Kreislauf Erkrankungen sowie gegen Demenz: 5 Walnüsse enthalten die Tagesdosis an Omega-3-Fettsäuren.

Blätter: Phytotherapeutisch: Bei Akne, nässenden Ekzemen, Venenleiden, Hämorrhoiden. Einnahme zwischen den Mahlzeiten.

Tinktur: 3-mal täglich 25 Tropfen. Tee: 2 bis 3 g getrocknete Walnussblätter mit 100 ml kaltem Wasser aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen und abgiessen. Ungezuckert oder mit Honig schluckweise trinken.

Bachblüten: Dekodiert das Gemüt für erforderliche Neuausrichtung: 4-mal täglich 4 Tropfen

Gemmotherapie: Wichtigstes Hautreinigungsmittel 3-mal täglich 3 Tropfen

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