Masern sind eine der ansteckendsten Kinderkrankheiten – und können auch Erwachsene treffen. Wie sehen Masern aus? Sind Masern gefährlich? Und wie viele Masern-Impfungen werden empfohlen? Hier finden Sie alle wichtigen Infos über die Masern-Symptome, Ursache und Folgen der Masern-Krankheit.
Masern oder Morbilli sind eine hochansteckende Virusinfektion und zählen zu den Kinderkrankheiten. Doch auch Jugendliche und Erwachsene können an Masern erkranken. Wie bekommt man Masern? Auslöser ist das Masern-Virus. Masern werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Tröpfchen schweben bis zu zwei Stunden lang in der Luft und können so leicht Menschen anstecken. Bleiben Sie deshalb zuhause, wenn Sie Masern haben.
Für Masern gibt es eine Meldepflicht. Das heisst: Die Labore übermitteln die Befunde an das Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Die Masern-Symptome bei Kindern und Erwachsenen variieren je nach Stadium der Erkrankung:
Windpocken wie auch Masern gehören zu den Kinderkrankheiten, haben aber unterschiedliche Symptome. Typisch für Windpocken sind stark juckende Punkte, die sich nach einiger Zeit zu Bläschen entwickeln. Bei Masern ist das Krankheitsbild anders: Hier entstehen keine Bläschen und der Hautausschlag verfärbt sich nach einigen Tagen. Die Symptome von Röteln, Ringelröteln oder Scharlach sind jedoch sehr ähnlich – also unbedingt ärztlich abklären lassen.
Masern haben eine Dauer von insgesamt etwa 2 Wochen. Unkomplizierte Fälle heilen rasch und folgenlos aus. Das Masern-Virus kann jedoch das Immunsystem für Monate oder Jahre schwächen. Das macht anfälliger für andere Krankheiten, etwa eine Lungenentzündung. Weitere Masern-Komplikationen sind eine Mittelohrentzündung oder Gehirnentzündung. Letztere kann lebensbedrohlich sein.
Nehmen Sie Komplikationen unbedingt ernst. Sprechen Sie sofort mit einer Ärztin oder einem Arzt, wenn Sie entsprechende Symptome bei Ihrem Kind bemerken.
Die Masern-Symptome sind bei Erwachsenen ähnlich wie bei Kindern. Aber die Risiken sind höher – Masern bei erwachsenen Frauen und Männern führen häufiger zu Komplikationen:
Die wirksamste Massnahme gegen Masern ist die Prävention. Das BAG empfiehlt zwei Impfdosen: die erste im Alter von neun Monaten, die zweite mit zwölf Monaten. Damit wird ein lebenslanger Schutz gegen das Masern-Virus erreicht. Es ist nie zu spät, eine oder mehrere Impfungen nachzuholen. Die MMR-Impfung schützt vor Masern, Mumps und Röteln. Seit 2023 wird auch der MMRV-Impfstoff eingesetzt, der zusätzlich vor Windpocken schützt. Die Kosten übernehmen die Krankenkassen.
Planen Sie eine Schwangerschaft und sind noch nicht immun oder unsicher über Ihren Impfstatus? Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Masern in der Schwangerschaft sind für Sie und Ihr Baby gefährlich.
Hinweis: Es ist möglich, Masern trotz Impfung zu bekommen. Die Masern-Forschung zeigt jedoch, dass dies nur sehr selten geschieht und in der Regel in abgeschwächter Form.
Wenn Sie Masern bei Ihrem Kind vermuten, gehen Sie direkt zur Kinderärztin oder zum Kinderarzt. Eine Laboruntersuchung bringt hier Klarheit. Es gibt verschiedene Tests, um Masern nachzuweisen, etwa anhand bestimmter Antikörper im Blut. Sobald der typische Hautausschlag auftritt, ist dieser Test in der Regel positiv. Ein weiterer Test sucht nach masernspezifischen RNA-Viren. Dazu werden Urin-, Speichel- oder Abstrichproben entnommen.
Bei Masern ist die Ursache nicht behandelbar. Die Masern-Therapie zielt deshalb darauf ab, Symptome und Beschwerden zu lindern. Wichtige Massnahmen zur Masern-Behandlung:
Masern sind eine ernstzunehmende Krankheit, die Menschen jeden Alters betreffen kann. Achten Sie bei sich und bei Ihrem Kind auf die Anzeichen und wenden Sie sich an Fachpersonen. So schützen Sie sich und Ihre Familie – und vermeiden weitere Ansteckungen in Ihrem Umfeld.
Der Experte stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite. Simeon Zürcher (PhD Epidemiologie und Biostatistik) arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team Gesundheitswissenschaften bei Helsana.
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