Mumps: Krankheitsbild und Behandlung

Ist Mumps gefährlich? Und ist Mumps auch ansteckend für Erwachsene? Was lindert die Mumps-Symptome? Hier erfahren Sie alles zur Mumps-Krankheit bei Babys, Kleinkindern und Erwachsenen.

20.02.2025 Daniela Schori 5 Minuten

Was ist Mumps?

Mumps zählt zu den Kinderkrankheiten und ist hochansteckend. Aber wie wird Mumps übertragen? Die Mumps-Viren verbreiten sich hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion: Beim Husten, Niesen oder Sprechen können infizierte Tröpfchen in die Luft gelangen und von anderen Personen eingeatmet werden. Wie kann man Mumps vorbeugen?

Gibt es eine Mumps-Impfung?

Dank der MMR-Impfung ist es möglich, Mumps effektiv vorzubeugen. Diese Impfung schützt Kinder und Erwachsene nicht nur vor Mumps, sondern auch vor den Kinderkrankheiten Masern und Röteln. Seit 2023 empfiehlt das BAG eine Kombination mit der Impfung gegen Windpocken (MMRV). Und zwar für Kinder im Alter zwischen 9 und 12 Monaten sowie für Erwachsene, die 1964 oder später geboren wurden.

Welche Mumps-Symptome treten bei Kindern auf?

Mumps verursacht nicht immer eindeutige Symptome. Bei Kleinkindern unter fünf Jahren treten eher grippeähnliche Symptome auf. Ausserdem verursacht Mumps im Gegensatz zu Masern oder Röteln keinen Hautausschlag. Achten Sie als Eltern auf folgende Symptome, um Mumps zu erkennen:

  • Fieber: Ein erstes Anzeichen kann leichtes bis mässiges Fieber sein, das plötzlich auftritt. Es ist ein häufiger Begleiter vieler Kinderkrankheiten, einschliesslich Mumps.
  • Unwohlsein und Appetitlosigkeit: Kinder fühlen sich oft allgemein unwohl und zeigen wenig Interesse am Essen. Dieses Symptom kann zusammen mit anderen Anzeichen einer Infektion auftreten.
  • Schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen: Ein deutliches Zeichen für Mumps ist die Entzündung der Ohrspeicheldrüsen, die zu sichtbaren Schwellungen im Gesichtsbereich führt.
  • Kopfschmerzen: Auch Kopfschmerzen sind ein häufiges Symptom.
  • Grippeähnliche Symptome: Zusätzlich kann Mumps grippeähnliche Symptome verursachen, wie Husten, Halsschmerzen, Müdigkeit und Schnupfen.
  • Schwellung der Speicheldrüsen: Neben den Ohrspeicheldrüsen können die Speicheldrüsen unter der Zunge und im Unterkiefer anschwellen.
  • Vergrösserte Lymphknoten: In einigen Fällen führt Mumps zu vergrösserten Lymphknoten.

Neben den genannten Symptomen führt Mumps im Kindesalter selten zu Komplikationen wie etwa einer Hirnhautentzündung. Achten Sie bei Ihrem Kind trotzdem auf entsprechende Symptome. Dazu gehören starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und Teilnahmslosigkeit. Wenn Sie diese Anzeichen bemerken, wenden Sie sich sofort an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Wie äussert sich Mumps bei Erwachsenen?

Bei Mumps sind die Symptome bei Erwachsenen meist stärker ausgeprägt. Auch das Risiko von Spätfolgen ist bei Erwachsenen deutlich höher als bei Kindern. Die Symptome von Mumps im Alter unterscheiden sich je nach Geschlecht:

  • Mumps bei Männern: Mumps führt in 15 bis 30% der Fälle zu einer (meist) einseitigen Hodenentzündung. Obwohl viele Fälle ohne langfristige Folgen ausheilen, besteht ein geringes Risiko für Unfruchtbarkeit (Sterilität). Ausserdem ist es möglich, dass die Folgen von Mumps impotent machen. 
  • Mumps bei Frauen: Mumps kann bei Frauen verschiedene Spätfolgen haben. Etwa 30% der Frauen erkranken an einer Brustdrüsenentzündung und etwa 5% an einer Eierstockentzündung. Aus diesem Grund kann Mumps die Fertilität stören und zu Unfruchtbarkeit bei Frauen führen. Dies ist jedoch selten.

Wie verläuft Mumps?

Dauer und Verlauf von Mumps können je nach Ausprägung der Symptome variieren. In der Regel beträgt bei Mumps die Inkubationszeit 14 bis 24 Tage. In dieser Zeit zeigen sich noch keine Symptome, das Virus ist aber bereits im Körper aktiv. Nach der Inkubationszeit treten die ersten Symptome wie Kopfschmerzen und Unwohlsein auf. 1 bis 2 Tage später schwillt die Ohrspeicheldrüse an. Diese Schwellung ist zunächst einseitig, später aber in vielen Fällen beidseitig. Sie hält etwa 3 bis 8 Tage an.

Wie lange ist Mumps ansteckend?

Erkrankte sind üblicherweise bereits 2 bis 7 Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome ansteckend. Ist die Krankheit abgeklungen, sind die Betroffenen noch bis zu 9 Tage lang ansteckend.

Kann man Mumps mehrmals bekommen?

In sehr seltenen Fällen kann man erneut an Mumps erkranken. In der Regel besteht jedoch nach einer Infektion eine lebenslange Immunität.

Ist Mumps für Babys oder Schwangere gefährlich?

Mumps verläuft bei Babys gleich wie bei Kleinkindern. Besondere Vorsicht gilt aber in der Schwangerschaft. Mumps kann in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft zu einer Fehlgeburt führen. Spätere Fehlgeburten oder Missbildungen sind durch diese Krankheit aber nicht zu erwarten.

Mumps erkennen: Wie wird Mumps diagnostiziert?

Die Diagnose von Mumps bei Kindern und Erwachsenen setzt sich aus verschiedenen Methoden zusammen, um eine genaue Einschätzung vorzunehmen. Dazu gehören:

  • Blickdiagnose: Die Ärztin oder der Arzt untersucht die sichtbaren Symptome, die Mumps typischerweise mit sich bringt. Oft ist schon aufgrund des Erscheinungsbildes und der Anzeichen eine erste Diagnose möglich. Da die Erkrankung nur selten vorkommt, wird danach häufig eine Laboruntersuchung veranlasst. Besonders dann, wenn Betroffene bereits gegen Mumps geimpft sind.
  • Labordiagnostik: Um die Diagnose zu sichern, folgt eine Blutuntersuchung. Dabei suchen die Fachpersonen nach speziellen Antikörpern: den IgM-Antikörpern (Immunglobulin-M-Antikörper). Sie weisen auf eine Infektion hin.
  • Weitere Untersuchungen: Wenn diese beiden Untersuchungen keine aussagekräftigen Ergebnisse liefern, helfen eine Urinuntersuchung oder ein Rachenabstrich.

Mumps-Behandlung bei Kindern – was hilft?

Die Mumps-Krankheit lässt sich nur symptomatisch behandeln. Die Behandlung zielt also darauf ab, die Beschwerden zu lindern. Folgende Tipps helfen:

  • Ausreichend Ruhe: Schonung ist wichtig, damit der Körper das Virus bekämpfen kann. Ihr Kind sollte sich bei Mumps erholen und nicht zur Schule gehen – bis die akuten Symptome abgeklungen sind.
  • Fieber senken: Bei Fieber helfen Wadenwickel oder geeignete Medikamente. Sprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt über den Wirkstoff und die Dosierung.
  • Genügend Flüssigkeit: Viel trinken ist wichtig, besonders wenn Ihr Kind Fieber hat. Wasser oder Tee erhalten den Wasserhaushalt und können Schluckbeschwerden lindern.
  • Umschläge: Wickel helfen gegen die Schwellung der Speicheldrüsen und die Schmerzen. Wärmende oder kühlende Umschläge – was für Ihr Kind angenehmer ist.

Mumps verläuft bei Kindern in der Regel harmlos. Wenn sich der Zustand Ihres Kindes trotz Behandlung verschlechtert, wenden Sie sich an Ihre Kinderarztpraxis.

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