Steht das Herz plötzlich still, zählt jede Sekunde! Es muss sofort mit der Herzdruckmassage begonnen und wenn möglich mit einem Defibrillator unterstützt werden. Mit dieser Anleitung sind Sie für den Notfall vorbereitet.
Etwa 8000 Menschen erleiden jährlich einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Nur etwa 5 Prozent überleben ein solches Ereignis ausserhalb des Spitals. Sie können die Chancen auf Rettung erhöhen, indem Sie sofort den Rettungsdienst alarmieren und die bewusstlose Person wiederbeleben. Die wichtigste Erste-Hilfe-Massnahme ist die Herzdruckmassage.
Ein Herz-Kreislauf-Stillstand kann ohne vorherige Anzeichen eintreten. Häufig gehen ihm jedoch ein Herzinfarkt oder eine Herzrhythmusstörung voraus. Kennen Sie die Symptome eines Herzinfarkts? Lesen Sie unsere Tipps dazu.
Als Partnerin des Schweizerischen Roten Kreuzes setzt sich Helsana dafür ein, dass möglichst viele Menschen jederzeit Erste Hilfe leisten können. Für Kundinnen und Kunden der ambulanten Zusatzversicherung Completa beteiligt sich Helsana neu mit 75 Prozent oder bis maximal 200 Franken pro Kalenderjahr an den Kosten ausgewählter Kurse der Samariter Schweiz, einer Rettungsorganisation des SRK.
Die Person antwortet nicht, atmet nicht oder abnormal – dies deutet auf einen Stillstand des Herzens oder Kreislaufs hin. Verlieren Sie keine Zeit! Rufen Sie sofort Hilfe, damit Sie unterstützt werden.
Laien sollten auf die Beatmung verzichten. Sie verlieren damit zu viel Zeit und bewirken zu wenig. Besser sich ganz auf die Herzdruckmassage konzentrieren. Dank der Herzdruckmassage kann der restliche Sauerstoff im Blut zirkulieren und das Gehirn noch eine Weile mit Sauerstoff versorgen.
Geübte Ersthelferinnen und Ersthelfer führen die Herzdruckmassage im Wechsel mit der Mund-zu-Mund-Beatmung (oder auch durch die Nase) durch. Für die Herz-Lungen-Wiederbelebung gilt die Regel 30:2, das heisst: Im Wechsel 30 Mal drücken, dann 2 Atemstösse.
Sind mehrere Ersthelfer vor Ort, holt eine Person nach dem Notruf den Defibrillator, während die anderen die Herzdruckmassage durchführen.
AED ist die Abkürzung für automatisierter externer Defibrillator. Es ist ein medizinisches Gerät zur Wiederbelebung einer Person mit Herz-Kreislauf-Stillstand (Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand). Dabei kann nichts passieren: Der Defibrillator analysiert, ob ein Stromstoss überhaupt sinnvoll ist. Auch Kinder ab circa 8 Jahren oder ab 25 Kilogramm Körpergewicht können damit wiederbelebt werden. Gewisse Geräte haben spezielle Kinderelektroden für jüngere Kinder. Beachten Sie die Anweisungen auf dem AED-Gerät.
Bei Kleinkindern verwenden Sie für die Herzdruckmassage nur einen Handballen, bei Säuglingen zwei Finger. Die Kompressionstiefe beträgt ein Drittel des Brustkorbdurchmessers.
Beat Brunner arbeitet als Bereichsleiter «Bildung und Freiwilligenmanagement» der Samariter Schweiz – einer Rettungsorganisation des Schweizerischen Roten Kreuzes. In seiner Funktion als Schulungsexperte rund um Erste Hilfe bildet er Laien auf verschiedensten Stufen aus. Er leistet regelmässig Sanitätsdienste in Organisationen sowie bei Anlässen. André Roggli stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend und redaktionell zur Seite.
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