Der Verlust eines Zahns oder sogar mehrerer Zähne kann sich negativ auf die Aussprache, die Nahrungsaufnahme und das Wohlbefinden auswirken. Ein Zahnersatz verspricht wieder mehr Lebensqualität und Gesundheit. Doch wer kommt für die Kosten auf?
Ein Unfall, eine Krankheit, Karies oder eine Entzündung des Kieferknochens können zum Verlust eines oder mehrerer Zähne führen. Wer die Kosten tragen muss, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Bei den Folgen eines Unfalls kommt häufig die Unfall- oder die Grundversicherung zum Tragen. Man spricht dann von einer Pflichtleistung. Die meisten zahnärztlichen Behandlungen sind jedoch keine Pflichtleistung und müssen daher von Patientinnen und Patienten selbst getragen werden – es sei denn, sie verfügen über eine entsprechende Zahnzusatzversicherung.
Zahnersatz aus Keramik wie beispielsweise Zirkon ist verglichen mit anderen Materialien teuer, dafür äusserst beständig. Auch kommt Keramik optisch einem echten Zahn sehr nahe. Die günstigere Variante ist jene aus Kunststoff. Im Gegensatz zu Vollkeramik oder Metall ist Kunststoff jedoch weniger robust und kann verfärben.
Ein weiterer Kostenfaktor liegt im Aufwand des Eingriffs: Eine kleine Füllung ist weniger aufwändig als eine Kronenversorgung. Neben Material und Aufwand des Eingriffs hängen die Kosten schliesslich auch von der Tarifposition einer Zahnärztin oder eines Zahnarztes ab.
Der Zahnarzttarif in der Schweiz wird von den eidgenössischen Sozialversicherungen und der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO vorgegeben. Die Kosten der jeweiligen Leistung berechnen sich aus der Taxpunktzahl (TPZ) mal dem Taxpunktwert (TPW). Eine Kurzübersicht der Zahnarzttarife ist auf der Webseite des SSO einsehbar: sso.ch/de/tarif
Helsana beteiligt sich an den Kosten für Zahnersatz, Zahnfüllungen, Zahnfehlstellungen, Kieferorthopädie oder Kieferchirurgie – in der Schweiz* und im Ausland**.
* Für zahnärztliche Behandlungen in der Schweiz empfehlen wir eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt innerhalb der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft SSO; für kieferorthopädische Eingriffe eine Expertin oder einen Experten mit einem Fachausweis für Kieferorthopädie. Mehr unter sso.ch sowie swiss.ortho.ch.
** Eine Kostenübernahme im Ausland gilt:
Ob festsitzender, herausnehmbarer oder kombinierter Zahnersatz: Informieren Sie sich bei Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt über die Möglichkeiten und Materialien, die sich in Ihrem Fall am besten eignen. Die Wahl des Materials hängt von der Stabilität, Ihrem Anspruch an Ästhetik und den Kosten ab.
Eine Übersicht der heute üblichen Zahnersatz-Varianten haben wir hier für Sie zusammengestellt. Ausgeschlossen von einer Kostenbeteiligung durch eine Zahnzusatzversicherung sind Bleachings oder Zahnschmuck. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den unten aufgeführten Kostenpunkten um Richtpreise handelt. Lassen Sie sich von Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt jeweils einen Kostenvoranschlag unterbreiten. Und holen Sie bei Unsicherheiten eine Zweitmeinung ein.
Zahnkronen lassen sich nach Material (Keramik, Metall oder Kunststoff), Grösse (Teil- oder Vollkrone) und Verankerung (geklebt oder zementiert) unterscheiden. Oft werden im Raum der Seitenzähne Kronen mit Metall verwendet, da diese selbst grossen Belastungen standhalten. Im sichtbaren Teil kommen häufiger Keramik, die günstigere Keramik-Variante Cerec oder Kunststoff zum Einsatz, weil das Material optisch weniger auffällt als Metall. Reine Keramikarbeiten haben den ästhetischen Vorteil, dass sie lichtdurchlässig sind und so dem echten Zahn am nächsten sind.
Eine Zahnkrone kostet in der Schweiz ab 1500 Franken. Wie sich die Tarife für eine Zahnkrone berechnen, lesen Sie weiter oben im Kapitel «Tarifposition berechnen».
Von einem Stiftzahn spricht man, wenn der Zahn wurzelbehandelt ist und mit einem Stift als Verankerung versehen wird. Wenn die Zahnwurzel jedoch zu stark beschädigt ist und entfernt werden muss, kann ein Implantat gesetzt werden. Auf das Implantat wird die Krone verankert. Eine Operation ist dazu nötig und ersetzt einen natürlichen Zahn. Ein Zahnimplantat besteht aus Titan oder Keramik. Bevor ein Implantat belastet werden kann, muss es ausgeheilt und mit dem Knochen verbunden sein. Dies kann bis zu sechs Monate dauern.
Die Kosten für ein Implantat beginnen bei etwa 4000 Franken. Mehr dazu finden Sie weiter oben im Kapitel «Tarifposition berechnen».
Eine Zahnbrücke wird fest im Gebiss verankert. Sie kommt zum Einsatz, wenn eine oder mehrere Zahnlücken verdeckt werden sollen. Die Zähne vor und hinter der Lücke dienen als Ankerzähne und werden überkront. Wann sich eine Brücke besser eignet als Implantat, ist von Fall zu Fall verschieden. Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin kann Ihnen die Vor- und Nachteile erklären.
Die Kosten für eine Zahnbrücke sind sehr unterschiedlich. Zum Beispiel eine dreigliedrige Verblend-Metall-Keramik-Brücke kostet ab 4500 Franken. Mehr dazu finden Sie weiter oben im Kapitel «Tarifposition berechnen».
Bei Zahnprothesen handelt es sich um einen herausnehmbaren Zahnersatz. Die Voll- oder Totalprothese wird häufig mit dem Begriff der «dritten Zähne» bezeichnet. Die Teilprothese lässt sich etwa mit einer Klammer im Mundraum befestigen. Diese Methode hat den Vorteil, dass die natürlichen Zähne nicht zusätzlich behandelt, sprich geschliffen werden müssen.
Die Preisangabe für Zahnprothesen ist schwierig. Ein abnehmbarer Zahnersatz ist günstiger als ein festsitzender. Die Preise unterscheiden sich je nach Gebisssituation. Die Anzahl der zu ersetzenden Zähne spielt eine entscheidende Rolle sowie die Materialien der Prothese und deren Befestigungsmöglichkeiten (einfache Klammern, Geschiebe usw.).
Ein Inlay ist eine Einlagefüllung aus Gold, Keramik oder Kunststoff. Karies kann zu einem Loch im Zahn führen. Um den Zahn zu restaurieren und eine weitere Schädigung zu verhindern, lässt sich der Zahn mit Bohren und einer Füllung reparieren. Ein Onlay wird bei mittleren Schädigungen in der Kaufläche auf den Backenzähnen eingesetzt. Bei stark geschädigten Zähnen kommen Kronen zum Einsatz.
Eine Kunststofffüllung ist je nach Grösse ab 300 Franken erhältlich. Mehr dazu finden Sie weiter oben im Kapitel «Tarifposition berechnen».
Bei den Veneers handelt es sich um hauchdünne Verblendschalen aus Keramik oder Kunststoff, die auf dem Zahn befestigt werden. Diese Methode kommt häufig bei Frakturen in der Front zur Anwendung. Für die Befestigung der Veneers muss weniger Zahnschmelz weggeschliffen werden als für eine Krone. Veneers gelten daher als zahnsubstanzschonender.
Veneers aus Porzellan sind in der Schweiz ab 1400 Franken erhältlich.
Grundsätzlich verlangen wir bei allen Zusatzversicherungen eine Gesundheitsdeklaration. Bei Kindern bis drei Jahren verzichten wir jedoch darauf. Auch bei der Variante DENTAplus Light machen wir eine Ausnahme – diese können Personen jeden Alters ohne Gesundheitsprüfung oder Zahnarztattest abschliessen.
Mit DENTAplus BRONZE erhalten Sie 50% der Kosten bis max. 1000 Franken pro Kalenderjahr.
Wenn ein Zahn beschädigt ist, sollte schnell und fachmännisch gehandelt werden. In manchen Fällen kann eine Wurzelbehandlung den Verlust eines Zahns verhindern. Ein Zahnersatz wird dann empfohlen, wenn ein Teil des Zahns oder der gesamte Zahn ersetzt werden muss. Entsteht durch den Verlust eines Zahns eine Lücke, kann das zu einer Zahnwanderung oder der Kippung der Zähne führen. Ein Zahnersatz hilft, weitere Schäden zu vermeiden.
Die häufigste Ursache für Zahnverlust ist Karies oder eine Zahnfleischentzündung (Parodontose). Regelmässige Kontrollen können dies verhindern. Mit einer Zahnversicherung beteiligt sich Helsana an den Kosten für Dentalhygiene und Kontrolluntersuchungen durch den Zahnarzt oder die Zahnärztin.
Gerne helfen wir Ihnen weiter.