Bewährte Rezepte gegen Schmerzen: Diese Hausmittel können bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Rückenschmerzen sowie bei Gelenkschmerzen und Arthrose eingesetzt werden und versprechen Linderung auf natürlichem Weg.
Im Zweifelsfall die Oma fragen? Das gilt nicht nur beim Kochen, sondern auch, wenn es uns mal körperlich nicht so gut geht. So wird es niemanden erstaunen, dass Omas Hausmittel bei allerlei Beschwerden und Schmerzen oft bereits seit Jahrhunderten, oder gar Jahrtausenden eingesetzt werden.
Wussten Sie, dass Chilischoten gegen Rückenschmerzen helfen können? Oder dass Fisch essen bei Gelenkschmerzen Linderung schaffen kann? Ganz allgemein versteht man unter einem natürlichen Schmerzmittel eine Pflanze, ein Kraut oder ein Nahrungsmittel, das über schmerzlindernde, entzündungshemmende oder abschwellende Eigenschaften verfügt. So können Pflanzen wie Pfefferminze oder Nelken bei Zahnschmerzen, Rückenschmerzen, Menstruationsschmerzen, Kopfschmerzen oder auch Gelenkschmerzen oder Arthrose helfen.
Hier erfahren Sie, was die Natur bereithält für mehr Wohlbefinden: Die folgenden natürlichen Hausmittel sind ein guter Anfang, wenn Sie nicht direkt zu Medikamenten greifen möchten – und haben sich schon vor Grosis Zeiten bewährt:
Ob sie sich langsam heranschleichen oder plötzlich auftreten: Kopfschmerzen können einen stark einschränken.
Manchmal entstehen Kopfschmerzen, wenn man zu wenig Wasser getrunken hat. Also zur Sicherheit können Sie erst mal ein Glas Wasser trinken, bevor Sie eines der folgenden natürlichen Hausmittel gegen Kopfschmerzen einsetzen.
Das ätherische Öl aus der Pfefferminze kann Spannungskopfschmerzen schnell lindern, da das darin enthaltene Menthol über eine kühlende und entspannende Wirkung verfügt.
Weidenextrakt ist ein anerkanntes Hausmittel bei Kopfschmerzen. Für die schmerzlindernde Wirkung ist das in der Weidenrinde enthaltene Salicin verantwortlich. Eingenommen wird Weidenrinde in der Regel als Tinktur, Dragee oder als Tee.
Das im Kaffee enthaltene Koffein hat die Fähigkeit, die Blutgefässe im Gehirn leicht zu verengen, und damit kurzfristig den Blutfluss zu verschnellern. Damit können Kopfschmerzen gehemmt werden. Aber Vorsicht: Sehr grosse Mengen Kaffee oder regelmässiger Kaffeekonsum, wenn man nicht daran gewöhnt ist, können Migräneanfälle auslösen.
Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure, die in Lebensmitteln wie Chia, Sesam, Hafer, Parmesan und Hühnerfleisch enthalten ist. Die Aminosäure gilt als Vorstufe unseres körpereigenen Glückshormons Serotonin und kann leichte Kopfschmerzen lindern.
Zahnschmerzen werden oft als besonders unangenehm empfunden, da sie oft plötzlich auftreten können und als stechend oder pochend wahrgenommen werden.
Zum Glück lassen sich Zahnschmerzen oft auch mit natürlichen Wirkstoffen lindern. Diese Hausmittel können bei Zahnschmerzen nützen:
Natürliches Teebaumöl wirkt entzündungshemmend und antibakteriell, was bei Zahnschmerzen oder auch kleineren Entzündungen im Mundbereich sehr wirksam sein kann. Teebaumöl wird mit Wasser verdünnt und kann als Mundspülung oder zum Gurgeln verwendet werden.
Nelkenöl ist ein altbewährtes Mittel gegen Zahnschmerzen. Hier kann man entweder eine ganze Gewürznelke auf den betroffenen Zahn legen und diese langsam zerkauen und ausspucken oder die Gewürznelke zwischen Wange und Zahn legen und aufquellen lassen. Alternativ kann auch der Mundraum mit einem frischen Aufguss aus Nelken oder mit ein wenig ätherischem Öl mit Nelken ausgespült werden.
Ohren, Hals, Nase und Kiefer liegen nahe beieinander. So kann es schnell mal vorkommen, dass Schmerzen in einem Bereich des Kopfes in einen anderen ausstrahlen. Zwiebelwickel können sowohl gegen Ohrenschmerzen, aber auch gegen Zahnschmerzen helfen. Dafür eine kleine Zwiebel hacken, in ein sauberes Tuch legen und an die betroffene Stelle halten.
Einfaches Salz kann ebenfalls gegen Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündungen helfen. Hierfür etwas Salz in ein Glas warmes Wasser geben und damit gurgeln – aber keinesfalls herunterschlucken! Salz wirkt bakterienhemmend und kann auch Spannungen im Gewebe lindern.
Rückenschmerzen sind weit verbreitet und können sowohl im oberen Rücken und Nacken, im mittleren Rücken oder auch im Kreuz auftreten. Wärme kann akute Rückenschmerzen lindern und Verspannungen lösen. Es gibt aber auch eine Reihe weiterer Heilmittel aus der Natur, die als Hausmittel bei Rückenschmerzen geeignet sind.
Chilischoten erhalten den Wirkstoff Capsaicin – ein starkes Schmerzmittel aus der Natur. Der scharfe Stoff kann zudem Entzündungen reduzieren und etwa bei Sportverletzungen, Rückenschmerzen und Nervenschmerzen helfen. Deshalb ist Capsaicin oft in Sportsalben und entzündungshemmenden Pflastern enthalten.
Heublumen sind eine Mischung aus getrockneten Blüten, Samen, Blättern und Grasstängeln. Ihre Inhaltsstoffe helfen etwa gegen Ischias-Schmerzen und können sowohl in loser Form für ein Bad benützt, oder in einem Heublumen-Säcklein auf die schmerzende Stelle gelegt werden.
Auch bei leichten bis mittelstarken Rückenschmerzen kann Weidenrinde als «Aspirin der Natur» schnell helfen, siehe «Hausmittel bei Kopfschmerzen».
Dank seiner wärmenden und durchblutungsfördernden Wirkung ist Ingwer ein idealer Helfer in Wickelform. Hierfür kann man frisch geriebene Ingwerwurzel in ein Baumwolltuch geben, kurz in kochendem Wasser ziehen lassen und nach dem Abkühlen auf die schmerzende Stelle des Rückens legen.
Viele Menschen, die an entzündlichen Erkrankungen der Gelenke wie Arthritis oder Arthrose leiden, setzen auch auf natürliche Heilmittel, um ihre Schmerzen zu lindern. Altbewährte Hausmittel können bereits eingeleitete Therapiemassnahmen wunderbar unterstützen: So gehören wohltuende Wickel mit Heilerde, Arnikablüten, Senfmehl, Quark oder Kohl zur möglichen Hausmittel-Apotheke, idealerweise kombiniert mit sanfter Bewegung.
Auch die folgenden Hausmittel aus der Natur sind bei Gelenkschmerzen geeignet:
Die uralte Heilpflanze Arnika wirkt gegen verspannte Muskeln, hemmt Entzündungen und kann auch bei Gelenkschmerzen und Steifheit helfen.
Die grosse Brennnessel kann unter anderem gegen Arthrose und rheumatische Beschwerden helfen. Ihre Inhaltsstoffe fördern die Durchblutung des Gewebes und lösen so Entzündungen im Bewegungsapparat. Gegen Arthroseschmerzen verwendet man vor allem die Blätter, doch es gibt auch Brennnessel-Präparate in Form von Pflanzensäften, Tees oder Kapseln.
Fische mit höherem Fettgehalt wie Thunfisch, Lachs, Hering oder Makrele enthalten besonders viele Omega-3-Fettsäuren. Diese können stark entzündungshemmend wirken, was etwa bei rheumatoider Arthritis hilfreich ist. Sie mögen keinen Fisch? Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3 sind in der Apotheke rezeptfrei erhältlich.
Kurkuma, und der darin enthaltene Stoff Curcumin, wird in der Naturheilkunde sowie im Ayurveda schon lange eingesetzt. Auch die Rheumaliga Schweiz weist darauf hin, dass Kurkuma dank ihrem entzündungshemmenden Effekt gegen Rheuma helfen kann.
Teufelskralle ist eine gute Alternative zu klassischen entzündungshemmenden Medikamenten wie Ibuprofen. Es wird bei chronischen Gelenkschmerzen und rheumatischen Beschwerden in Form von Extrakten, Kapseln, Salben und Gel empfohlen.
Schachtelhalm ist bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften. Er enthält organisches Silizium, das den Zustand der Knorpel verbessert und die Elastizität der Sehnen wiederherstellt. Verwenden Sie es als Urtinktur, Extrakt oder Aufguss.
In Grosis Trickkiste gibt es eine Vielfalt von Heilmitteln zu finden, die bei Schmerzen helfen können. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es bei der Einnahme von natürlichen Heilmitteln und Hausmitteln zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen kann. Gewisse Stoffe, auch wenn sie 100 Prozent natürlich sind, können die Wirkung diverser Arzneimittel negativ beeinflussen. Lassen Sie sich von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Apotheker beraten, falls Sie Ihre Schmerzen (zusätzlich) mit natürlichen Heilmitteln behandeln.
Die Expertin stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite. Ilenia Battistella (Apothekerin) arbeitet in der Helsana-Gesundheitsberatung. Sie unterstützt Kundinnen und Kunden bei Fragen rund um Schmerzbehandlung und Komplementärtherapien.
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