Jeder kennt es: ein zuckendes Auge. Dieses Lidzucken ist in der Regel harmlos und verschwindet rasch von selbst. Mehr über Symptom, Ursache und wann Betroffene zum Arzt gehen sollten.
Das Augenlid ist ein Muskel, den wir besonders oft und meistens unbewusst brauchen. Rund 15-mal pro Minute schlagen wir unsere Lider auf und wieder zu. Mit jedem Lidschlag befeuchten und reinigen wir unsere Augen. Hin und wieder kommt es vor, dass eines unserer oberen Augenlider unkontrolliert flattert. Dann spricht man von Lidzucken. In den seltensten Fällen zucken beide Augen gleichzeitig. Ebenfalls typisch: Wenn unser Augenlid zuckt, stören wir uns daran. Andere bemerken es kaum. In der Regel ist dieses Zucken harmlos. Warum aber beginnen unsere Augen plötzlich zu zucken?
Stress ist die häufigste Ursache für Lidzucken. Unter Druck sind alle unsere Muskeln in Alarmbereitschaft. Dazu gehört auch unser Lidmuskel. Nervenimpulse erreichen die Lidmuskeln immer wieder und so kommt es vor, dass der Lidmuskel anspannt und zu zucken beginnt. Da die Haut rund um unsere Augen sehr dünn und empfindlich ist, spüren wir die Zuckungen dort besonders deutlich. Wie können Sie gegen das Lidzucken in solchen Situationen vorbeugen? Gegen Stress hilft Entspannung. Wer Yoga mag, kann mit speziellen Übungen die überreizten Augen entspannen – generell sind alle sportlichen Aktivitäten förderlich. Auch Meditation kann hilfreich sein. Und bei längeren Stressphasen mit psychischer Belastung ist autogenes Training oder eine Psychotherapie ratsam.
Wie lange sitzen Sie vor dem Bildschirm? Müde Augen können ebenso Ursache für Lidzucken sein. In der digitalen Welt von heute auch nicht verwunderlich: Wir sitzen oft vor einem Bildschirm und dadurch beanspruchen wir unsere Augen stark. Schauen wir also verkrampft auf den Bildschirm, spannt sich der Lidmuskel stark an. Diese Überlastung löst ein Augenzucken aus.
Sitzen Sie viel und oft vor dem Computer, sind Pausen wichtig. Auch für Ihre Augen. Schauen Sie zum Beispiel immer wieder aus dem Fenster. Nach einem langen Arbeitstag helfen Sport oder ein Spaziergang an der frischen Luft. Am Abend sollten Sie zudem nicht zu viel Zeit vor dem Fernseher oder Smartphone verbringen. Ebenso wichtig: ausreichender Schlaf.
Auch eine Massage kann helfen: Einfach Augen schliessen und mit den Fingern sanft das Augenlid massieren. Die Muskeln entspannen sich und das Zucken lässt nach. Neben der Massage gibt es für Betroffene auch hilfreiche Übungen gegen das Augenzucken, wie Augenrollen oder Augenbrauen hochziehen.
Wie der Bizeps ist auch das Augenlid ein Muskel. Hat der Körper zu wenig Magnesium, reagiert das Augenlid, wie jeder andere Muskel, mit Muskelkrämpfen. Das spüren Betroffene dann zum Beispiel als Schmerz in der Wade oder als zuckendes Augenlid. Gerade beim Sport oder auch während einer Schwangerschaft ist der Körper auf viel Magnesium angewiesen, denn dieser Stoff ist wichtig für unseren Körper. Er stabilisiert die Membran, die unsere Nervenzellen umgeben. Eine Membran ist wie eine Hülle. Sie sorgt dafür, dass nicht jeder Impuls an die Nervenzellen weitergegeben wird. Bei Magnesiummangel wird die Membran durchlässiger und die Nervenzelle ist leichter erregbar. Deshalb kommt es zu unkontrollierten Zuckungen.
Auslöser von Magnesiummangel kann die Ernährung sein – vor allem, wenn sie einseitig ist – oder ein Mangel an Flüssigkeit, aber auch Medikamente wie die Antibabypille. Gegen Magnesiummangel hilft also eine ausgewogene Ernährung. Vollkorngetreide, Nüsse und Samen enthalten viel Magnesium. Auch Kakao, Bohnen und Spinat sind sehr hilfreich.
Neben diesen häufigen Ursachen können weitere Faktoren ein Lidzucken auslösen.
Bei zu hohem Blutdruck sind unsere Arterien die Auslöser für das Lidzucken. Sie erweitern sich. So kann es schnell vorkommen, dass die pulsierenden Adern und die Nerven sich berühren. Nun geben die Nerven plötzlich Impulse an die Lidmuskeln weiter, die das Auge zucken lassen.
Meistens dauert Augenzucken wenige Minuten. Es kann bis zu mehreren Stunden andauern – das ist nicht weiter schlimm. Wenn Ihr Augenlid aber über mehrere Tage regelmässig zuckt, ist eine erste Abklärung beim Arzt ratsam. In seltenen Fällen handelt es sich beim Augenlidzucken um eine ernste Erkrankung am Auge, im Gehirn oder an den Nerven. In solchen Fällen ist die Übermittlung von Signalen zwischen Nerven und Muskeln gestört.
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