Treten Rückenschmerzen akut auf, können Sie selbst versuchen, diese zu lindern. Hier finden Sie die besten Tipps, um die Schmerzen im Kreuz wieder loszuwerden.
Schmerzen im Rücken können akut während einzelner Tage oder weniger Wochen auftreten. In diesem Fall liegt meist eine harmlose Verspannung der Rückenmuskulatur vor. Dagegen helfen ein heisses Bad, Massagen, Heilpflanzen oder Bewegung.
Rückenschmerzen können sich als chronische Schmerzen jedoch auch über Monate oder Jahre erstrecken. Bei langanhaltenden Schmerzen ist eine Abklärung bei einer medizinischen Fachperson sinnvoll.
Liegen verstärkt die Schmerzen und verzögert die Genesung. Achten Sie deshalb darauf, sich auch mit Rückenschmerzen ausreichend zu bewegen. So lindern Sie nicht nur die Schmerzen, sondern beugen auch künftigen Problemen vor. Spazieren Sie, probieren Sie es mit Yoga und Pilates oder machen Sie spezifische Übungen gegen Rückenschmerzen.
Unsere Gesundheitsberaterinnen und -berater zeigen Ihnen auf, wie Sie Rückenschmerzen lindern können. Zudem geben sie Ihnen Tipps für einen rückenschonenden Alltag.
Folgende Heilpflanzen lindern Entzündungen und lösen Verspannungen im Rücken:
Capsaicin sorgt für die Schärfe der Pflanze. Der Wirkstoff fördert die Durchblutung im Körper und die Ausschüttung von Endorphinen. Diese lindern Schmerzen.
Anwendung: Es gibt spezielle Cremes oder Rückenpflaster mit dem Chili-Extrakt. Oder man trägt Chili-Öl auf. Aber Vorsicht vor Verbrennungen! Am besten, Sie reiben das Öl mit Wegwerf-Handschuhen in die Haut ein.
Die Stoffe dieses uralten Wundermittels wirken gegen die verspannte Rückenmuskulatur und hemmen Entzündungen.
Anwendung: Für die Medizin verwendet man die frischen oder trockenen Blüten der Pflanze. Arnika gibt es in Form von Salben, Cremes, Gels, Ölen und Tinkturen. Sie können sie direkt auf die Haut auftragen. Arnika-Kügelchen wirken schnell bei akuten Schmerzen, etwa bei Zerrungen.
Die Grosse Brennnessel hilft unter anderem gegen Arthrose und rheumatische Beschwerden. Die Inhaltsstoffe fördern die Durchblutung und lösen so Entzündungen im Bewegungsapparat.
Anwendung: Gegen Arthrose verwendet man vor allem die Blätter. Brennnessel-Präparate gibt es in Form von Pflanzensäften, Tees, Dragees oder Kapseln.
Heublumen sind eine Mischung aus getrockneten Blüten, Samen, Blättern und Grasstängeln. Ihre Inhaltsstoffe helfen etwa gegen Ischias-Schmerzen.
Anwendung: Im Handel gibt es getrocknete Heublumen in loser Form fürs Bad oder für Wickel – oder Heublumen-Säckchen. Man lässt sie im Wasserdampf ziehen und legt sie auf die schmerzende Stelle.
Das pflanzliche Antidepressivum kann auch Rückenschmerzen psychischen Ursprungs bekämpfen. Bei Stress baut der Körper Glückshormone ab. Johanniskraut wirkt diesem Prozess entgegen.
Anwendung: Die Heilpflanze gibt es in Form eines roten Massageöls. Es erwärmt die Muskulatur, entspannt sie und beruhigt die Nerven. Nach der Massage sollte man das Sonnenlicht vermeiden (Gefahr von Hautreaktionen).
Schon im Altertum verwendete man die Rinde der Weide gegen chronische Rückenschmerzen. Die darin enthaltenen Substanzen wirken entzündungshemmend und fiebersenkend.
Anwendung: Weidenrinde lässt sich als Tinktur auftragen oder in getrockneter Form ins warme Bad geben. Oder Sie trinken mehrmals täglich eine Tasse Weidenrindentee. In der Apotheke gibt’s den Extrakt zum Aufgiessen.
Bei Verspannungen hilft Wärme. Sie sorgt dafür, dass die Muskeln stärker durchblutet werden. Dadurch lösen sich Verspannungen. Bei eingeklemmten Nerven – welche beispielsweise bei einem Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall auftreten – lindert Kälte die akuten Beschwerden besser. Sollten Sie eine Sportverletzung wie eine Prellung, Zerrung oder Stauchung haben, sollten Sie zuerst kühlen und nach 48 Stunden wärmen.
Eine Rückenmassage hilft gegen Verspannungen, sorgt für eine bessere Durchblutung und setzt Glückshormone frei. Folgende fünf Handgriffe sollten Sie kennen:
Wärmen Sie die Hände und verteilen Sie etwas Massageöl auf dem Rücken. Die streichende Massage ist die sanfteste Methode und eignet sich zum Einstieg. Oder zur Erholung der Muskulatur zwischendurch.
Massieren und kneten Sie Haut und Muskeln mit den Fingern oder der ganzen Hand. Bei verspannten
Stellen sollten Sie etwas sanfter starten. Das lockert das Gewebe und durchblutet es besser.
Reiben Sie vorsichtig und in kleinen, kreisenden Bewegungen die Haut sowie die darunterliegenden Muskeln. Setzen Sie dazu die Fingerspitzen oder die Handballen ein.
Lösen Sie verhärtete Rückenmuskeln durch Klopfbewegungen mit der Handkante, der hohlen Hand oder den Fingern.
Bringen Sie die Muskulatur durch rasche Hin-und-her-Bewegungen der Fingerspitzen oder der flachen Hand zum Erzittern. Setzen Sie diese Methode vorzugsweise gegen Ende der Massage ein.
Eine Selbstmassage lindert Verspannungen und lokale Muskelverhärtungen, sogenannte Triggerpunkte. Sie kann auch vorbeugend wirken. Folgende Hilfsmittel eignen sich dafür:
Für kreisende Druckmassage im Liegen oder an der Wand stehend einsetzen.
Mit der gewünschten Muskelpartie auf die Rolle aus Hartschaum legen und über den Muskel rollen.
Matte auf weicher Unterlage (Matratze) verwenden und mit Kleidung darauflegen (schonende Variante für Anfänger).
Auch wenn Rückenschmerzen Ihre Bewegungsfreiheit einschränken, sollten Sie sich genau in diesem Fall ausreichend bewegen. Achten Sie darauf, dass die Bewegungen nicht eintönig sind. Auch eine Massage oder der Einsatz von Heilpflanzen kann helfen, um schmerzfrei zu werden.
Sie sollten jedoch nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern auch herausfinden, was die Schmerzen auslöst. Gründe dafür können unter anderem Stress, zu wenig Bewegung oder auch eine Fehlhaltung sein. Kennen Sie den Auslöser, können Sie künftigen Problemen vorbeugen.
Evelyne Dürr (MSc ETH Bewegungswissenschaften, CAS Betriebliche Gesundheitsförderung) arbeitet seit 2014 bei Helsana. Als Fachspezialistin Gesundheitsmanagement engagiert sie sich im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung für die Kunden. Evelyne Dürr stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite.
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