Rosacea: Ursache und Behandlung

Wenn die Gesichtshaut plötzlich brennt, kann die Hauterkrankung Rosacea der Grund sein. Erfahren Sie mehr über die Symptome und Ursachen von Rosacea, vor allem aber, wie Sie Schübe vermeiden und Rosacea behandeln können.

03.08.2023 Nina Merli 4 Minuten

Rosacea: Was ist das?

Rosacea beginnt in der Regel mit Rötungen im Gesicht. Je nach Schweregrad können Knötchen, Bläschen und brennende, juckende Hautstellen im Gesicht dazu kommen. Rosacea ist eine chronische Erkrankung der Haut und verläuft in Schüben – typische Merkmale sind nebst den Rötungen, erweiterte Äderchen.

Die Krankheit wird auch als Rosazea bezeichnet und befällt meistens nur das Gesicht. Die Entzündung kann aber auch die Augen, die Kopfhaut, den Nacken oder den Brustbereich betreffen. Ein Rosacea-Schub kommt sehr plötzlich, wobei die Stärke des Schubes davon abhängt, wie stark die Krankheit ausgeprägt ist. 

Welche Rosacea-Stadien gibt es?

Rosazea wird in drei Schweregrade unterteilt:

  • Schweregrad 1 – Rosacea erythemato-teleangiectatica:
    Die Haut ist dauerhaft gerötet, dazu kommen sichtbar erweiterte Äderchen (Couperose). Die Gesichtshaut ist ausserdem sehr trocken, juckt und kann schuppen.
  • Schweregrad 2 – Rosacea papulopustulosa
    Zu den dauerhaften Rötungen des 1. Stadiums kommen jetzt Papeln und Pusteln dazu – oft wird die Rosacea papulopustulosa auch mit Akne verwechselt, allerdings weist die Haut keine Mitesser auf.
  • Schweregrad 3 – Rosacea hypertrophica
    Im 3. Stadium kommen zu den oben genannten Symptomen Bindegewebe- und Talgdrüsenwucherungen an der Nase, Stirn, am Kinn, Ohr oder Augenlid vor – diese treten vermehrt bei Männern über 50 Jahren auf.

Rosacea: Was ist die Ursache dieser Krankheit?

Warum man an Rosacea erkrankt, ist bis heute noch unklar. Vermutlich liegt der Erkrankung eine genetische Veranlagung und ein geschwächtes Immunsystem zugrunde. Was jedoch fest steht, ist, dass eine Kombination gewisser «Trigger» einen Rosacea-Schub auslösen können. Dazu zählen:

  • Die Ernährung: Es gibt bestimmte Lebensmittel, die bei Rosacea nicht geeignet sind. Was sollte man bei Rosacea nicht essen? Insbesondere scharfe, sehr heisse oder fettige Speisen, Tomaten, Zitrusfrüchte, Leber-, Eier- und Milchprodukte, Kaffee, Schwarztee und Alkohol, vor allem Rotwein.
    Ärzte und Ärztinnen empfehlen bei Rosacea eine histaminarme, antienzündliche, also sehr basische Ernährung
  • Stress
  • Nikotin
  • Heisse Bäder oder Saunagänge
  • Temperaturschwankungen
  • Hautreizende Kosmetikprodukte, die u. a. Menthol, Parabene, Sulfate, Duftstoffe, Fruchtsäuren, Alkohol oder ätherische Öle enthalten
  • Milben: Forschende haben herausgefunden, dass die Haarbalgmilbe ebenfalls einen Schub auslösen kann. Dass sich diese Milben auf der Haut befinden, ist normal – Rosacea-Betroffene haben jedoch übermässig viele davon. Ihre Haut reagiert auf den Befall und bildet Antikörper gegen die Milben. Es bildet sich eine entzündliche Reaktion auf der Hautoberfläche
  • Darm: Oft leiden Rosacea-Betroffene gleichzeitig an Darmerkrankungen. Daher ist es wichtig, auf eine gesunde Darmflora zu achten und diese etwa mit Probiotika zu stärken
  • UV-Strahlung durch Sonne

Sonnenschutz bei Rosacea

Rosacea-Betroffene sollten UV-Strahlung vermeiden, da diese die Erkrankung verstärkt. Ein guter UV-Schutz ist daher unerlässlich. Dermatologen und Dermatologinnen empfehlen bei Rosacea täglich eine Creme mit einem sehr hohen UV-Schutz zu verwenden.
Welche Sonnencreme nehmen bei Rosacea? Da gewisse Kosmetikprodukte jedoch einen Rosacea-Schub auslösen können, empfiehlt sich beim Kauf eines Sonnenschutzes eine ausführliche Beratung in der Apotheke. Besonders bewährt haben sich bei Rosacea physikalische Sonnenblocker mit Titandioxid oder Zinkoxid.

Eine zu starke UV-Strahlung schadet nicht nur bei Rosacea. 

Kann man Rosacea heilen?

Die genaue Ursache für Rosacea ist leider noch nicht bekannt, somit gibt es auch keine effektive Behandlungsmöglichkeit. Es ist jedoch bekannt, welche Trigger Rosacea verstärken können. Ein erster wichtiger Schritt ist somit die Vermeidung eben dieser Auslöser (siehe Abschnitt «Rosacea: Was ist die Ursache dieser Krankheit?»). Ein Symptomtagebuch kann Betroffenen helfen, ihre persönlichen Trigger zu erkennen.

Weitere wichtige Massnahmen sind:

Cremes gegen Rosacea

Bekannt ist, dass übermässig viele Milben auf der Haut einen Rosacea-Ausbruch auslösen können. Bestimmte Cremes mit Antibiotika (wie Metronidazol) haben sich bewährt, weil sie die Milben abtöten und damit die Entzündung eindämmen. Spezielle Gels mit Azelainsäure sind ebenfalls als Mittel gegen Rosacea bekannt. Und: Mittlerweile gibt es auch viele kosmetische Produkte, die speziell für Rosacea-Betroffene entwickelt wurden – diese sind meistens in Apotheken erhältlich.  

Rosacea natürlich behandeln

Gewisse Hausmittel helfen, die durch Rosacea verursachten Rötungen zu lindern. Kühle Kompressen mit Kamille, Honig oder Aloe vera können dank ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften die gereizte Haut beruhigen.

Rosacea lasern?

Bestehende erweiterte Äderchen (Couperose) können mit einer Laserbehandlung entfernt werden. Da Rosacea jedoch eine chronische Hauterkrankung ist, können die Äderchen nach einiger Zeit wieder auftauchen.

Mit der richtigen Ernährung, einem guten Sonnenschutz und der Vermeidung von gewissen Auslösern kann die Rosacea unter Kontrolle gehalten werden. Setzen Sie auf einen täglichen, sehr hohen Sonnenschutz, Kosmetikprodukte für sensible Haut und basische Ernährung.

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