Die Grippe, auch Influenza genannt, ist eine Viruserkrankung. Sie fühlt sich oft wie eine Erkältung an. Die Symptome können jedoch auch viel stärker sein. Ist eine Grippeimpfung also sinnvoll? Wir informieren – Sie entscheiden.
Der Begriff Grippe wird im Volksmund gerne für verschiedene Erkältungskrankheiten oder grippeartige Erkrankungen verwendet. Die «echte» Grippe wird jedoch durch den Influenzavirus ausgelöst. Sie fühlt sich oft ähnlich an wie eine Erkältung. Die Symptome, wie zum Beispiel Kopf- und Gliederschmerzen, können aber viel stärker ausgeprägt sein. Hinzu kommt oft hohes Fieber, zwischen 38 und 40 Grad Celsius oder höher.
Gegen die Grippe kann man sich aber impfen lassen. Da jedes Jahr andere Influenzaviren, mal stärker, mal weniger stark, verbreitet sind, variiert die Schutzwirkung der Grippeimpfung von Jahr zu Jahr. Ausserdem schützt sie nicht vor Erkältungskrankheiten. Deshalb gehen die Meinungen über Grippeschutzimpfungen stark auseinander.
Das Harding-Zentrum für Risikokompetenz an der Universität Potsdam hat den potenziellen Nutzen und Schaden der Grippeimpfung anhand wissenschaftlicher Studien für gesunde Erwachsene wie auch ältere Menschen zusammengefasst:
Von je 100 gesunden Jugendlichen und Erwachsenen, die keine Grippeschutzimpfung in Anspruch nahmen, infizierten sich innerhalb einer Grippesaison 2 bis 10 Personen mit dem Influenzavirus. Unter den Geimpften infizierten sich 1 bis 4 von je 100 Personen in diesem Zeitraum. Wie bei jeder Impfung sind Rötungen, Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle möglich. 1 von je 100 Geimpften litt durch die Impfung vorübergehend an Fieber, 6 von je 100 an Muskelschmerzen.
Von je 100 Personen über 65 Jahre, die keine Grippeschutzimpfung in Anspruch nahmen, litten innerhalb einer Saison 10 Personen an grippeähnlichen Symptomen. Unter den Geimpften waren es 6 von je 100 Personen. Ältere Menschen, die eine Vorerkrankung am Herzen haben, kann die Grippeschutzimpfung vor einer Spitaleinweisung bewahren. Denn eine Influenzaerkrankung kann eine Lungenentzündung begünstigen oder auch vorbestehend e Herzerkrankungen verschlimmern. Etwa 10 von je 100 Seniorinnen und Senioren, die geimpft wurden, klagten vorübergehend über Schmerzen im Arm.
Bei Personen, die ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei einer Grippeerkrankung aufweisen, übernimmt die Grundversicherung die Kosten für die Grippeimpfung (abzüglich Selbstbehalt und Franchise). Zu dieser Gruppe gehören:
In den anderen Fällen bezahlt Helsana einen Beitrag an die Grippeimpfung aus den Zusatzversicherungen SANA und COMPLETA. SANA vergütet pro Kalenderjahr 75% der Kosten bis maximal 500 Franken für Präventionsmassnahmen, COMPLETA übernimmt 90% solcher Kosten bis maximal 750 Franken.
Ob angesichts dieser Faktenlage eine saisonale Grippeimpfung Sinn macht oder nicht, muss letztlich jede Person für sich entscheiden. Jetzt haben Sie einen besseren Überblick über dieses komplexe Thema.
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