Fit und happy: Sport macht glücklich

Studien bestätigen es immer wieder: Wer sich regelmässig bewegt, ist glücklicher. So sollen Marathonläufer und Marathonläuferinnen seltener an Depressionen leiden und aktive Studierende zufriedener als Sportmuffel sein. Wissenschaftler der Universitäten Yale und Oxford kamen 2018 – nach dem sie die Daten von 1,2 Millionen Amerikanerinnen und Amerikanern ausgewertet hatten – zum Schluss, dass Sport sogar glücklicher als Geld macht.

Wie ist das möglich? Warum macht Sport so glücklich? Während wir laufen, tanzen oder im Fitnessstudio trainieren, findet in unserem Körper eine ganze Reihe an biochemischen Prozessen statt. Sogenannte Glückshormone werden freigesetzt und versetzen uns in den Gute-Laune-Modus.

Dopamin

Dieser Botenstoff wird während des Trainings ausgeschüttet. Es ist das «Antriebshormon», denn es macht uns wacher, sorgt für Motivation und aktiviert die positive Stimmung. Ausserdem sorgt es im Gehirn für einen Belohnungseffekt – was Lust auf mehr Bewegung macht.

Serotonin

Das «Wohlfühl-Hormon» wirkt auf die Stimmung, den Appetit und sorgt für einen gesunden Schlaf. Langfristig mindert es Angstgefühle.

Endorphin

Das «Energiehormon» ist ein körpereigenes Schmerzmittel, es reduziert Stress und hat eine stimmungsaufhellende Wirkung. Endorphine werden beim Sport ausgeschüttet, sie helfen beim Durchhalten und lassen uns zu Höchstleistungen auflaufen.

Doch nicht nur die Hormone beeinflussen unser Wohlbefinden. Wenn wir uns bewegen, kommt unser Stoffwechsel in Schwung, wodurch auch die Verdauung angeregt wird. Forschende der University of California in Los Angeles konnten nachweisen, dass sich ein gesunder Darm positiv auf unsere Psyche auswirkt – nicht zuletzt, weil ein Grossteil des Serotonins im Darm entsteht.

Ganz allgemein verbessert sich durch Sport auch unser Körpergefühl, wir haben mehr Energie und fühlen uns dadurch auch selbstbewusster. Und: Wer draussen trainiert, unterstützt die körpereigene Vitamin-D-Produktion. Da Vitamin ebenfalls die Serotonin-Produktion reguliert, wirkt es stimmungsaufhellend auf unser Gemüt.

Ob es Sportarten gibt, die glücklicher machen als andere, wollten Forschende der finnischen Universität Turku wissen. Sie verglichen die Endorphin-Menge im Körper nach einer moderaten Aerobic-Stunde und eines einstündigen Hochintensiv-Intervalltrainings (HIIT). Die Teilnehmenden der «HIIT»-Gruppe hatten deutlich mehr Glückshormone nach dem Sport. Eine weitere Studie konnte belegen, dass Ausdauersport wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen sogar bei schweren Depressionen hilft.

Glücklich durch Sport? Auch wenn es uns manchmal an Zeit oder Motivation fehlt – es lohnt sich, Sport in den Alltag einzubauen. Schon ein zehnminütiger Lauf kann unsere Stimmung positiv beeinflussen. Und wer sich für Kraftsport entscheidet, wird nach einigen Wochen positive Veränderungen an seinem Körper wahrnehmen, die ebenfalls für fröhliche Stimmung sorgen. Beginnen Sie mit kleinen Schritten, setzen Sie sich Ziele, die Sie einhalten können und geniessen Sie die Glückshormone nach dem Sport!