Die häufigsten Arten von Depressionen

Neben der normalen Depression gibt es weitere Arten von Depressionen. Dazu gehören die Wochenbett-, die Winter- oder die Altersdepression. Ursachen oder Symptome unterscheiden sich zum Teil je nach Art.

29.10.2021 Lara Brunner 4 Minuten

Die häufigsten Depressionsarten

Eine Depression verläuft primär in Phasen. Diese sind unterschiedlich intensiv und dauern einige Wochen bis mehrere Monate. Es gibt verschiedene Arten von Depressionen:

Depressive Verstimmung

Eine depressive Verstimmung zeigt sich durch langanhaltende Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit und innere Leere. Sie ist eine leichte Form der Depression.

Einmalige unipolare Depression

Bei einer einmaligen unipolaren Depression tritt – wie es der Name bereits vermuten lässt – eine einmalige depressive Episode auf. Diese beginnt akut und endet nach einer gewissen Dauer komplett.

Rezidivierende Depression

«Rezidivierend» bedeutet «in Abständen wiederkehrend». Bei einer rezidivierenden Depression folgen also auf eine depressive Episode symptomfreie Monate oder Jahre, bevor erneut eine depressive Episode auftritt.

Bipolare Depression

Wenn sich depressive Phasen mit manischen Hochs abwechseln, spricht man von einer bipolaren Depression oder einer bipolaren affektiven Störung. Während der Hoch-Phase sind Betroffene euphorisch und überaus aktiv. Meist schlafen sie kaum.

Dysthymie

Eine Dysthymie ist eine länger anhaltende depressive Verstimmung. Die Symptome sind zwar schwächer, die depressive Grundstimmung hält dafür aber monate- bis jahrelang an. Alltag und Beruf sind für die Betroffenen sehr anstrengend.

Allgemeine Informationen zur Depression

Möchten Sie mehr über die Symptome einer Depression erfahren? Oder interessieren Sie sich für die unterschiedlichen Behandlungen? Auf unserem Blog finden Sie alle relevanten Informationen dazu.

Burnout

Ein Burnout äussert sich durch eine körperliche und emotionale Erschöpfung. Ausgelöst wird es meist durch eine langanhaltende, chronische Belastung, zum Beispiel bei der Arbeit oder aufgrund einer Krankheit oder einer familiären Belastung. Das Burnout gilt als Risikofaktor für eine Depression.

Die wichtigsten Fakten zum Burnout

Boreout

Auch wenn ein Boreout die gleichen Symptome hervorruft wie ein Burnout, könnten die Auslöser unterschiedlicher nicht sein: Verantwortlich für ein Boreout sind nämlich Unterforderung und monotone Arbeit.

Wochenbettdepression / postpartale Depression

Nach der Geburt verändert sich der Stoffwechsel. Das kann zu einem Stimmungstief führen – dem sogenannten Baby Blues. Hält dieser Zustand länger als eine Woche an, kann das auf eine postpartale Depression hinweisen. Davon betroffen sind jedoch nicht nur frischgebackene Mütter. Es kann auch Väter treffen.

Die wichtigsten Fakten zur postpartalen Depression

Saisonale Depression / Winterdepression

Im Winter verändert sich der Tag-Nacht-Rhythmus im Körper. Die Hormone und Botenstoffe geraten wegen der Dunkelheit aus dem Gleichgewicht. Der Körper schüttet mehr Melatonin aus. Betroffene schlafen viel und verspüren wenig Energie. Ihre Stimmung ist gedrückt, und sie ziehen sich zurück. Zur Behandlung eignet sich zum Beispiel eine Lichttherapie.

Haben Sie Fragen?

Benötigen Sie weitere Informationen? Oder möchten Sie mehr wissen zu den einzelnen Depressionsarten? Unsere Gesundheitsberaterinnen und -berater helfen Ihnen gerne weiter.

Larvierte Depression

Da sich die larvierte Depression nur durch körperliche Beschwerden äussert, nennt man sie auch «maskierte» Depression. Zu den Symptomen gehören unter anderem Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Störungen. Behandelt wird sie wie eine normale Depression – sofern ihr keine körperlichen Ursachen zugrunde liegen.

Altersdepression

Die Depression gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter. Sie lässt sich jedoch oft nicht auf den ersten Blick erkennen und wird deshalb häufig mit einer Demenz verwechselt. Symptome, Auslöser und Behandlungsmöglichkeiten sind ähnlich wie bei einer normalen Depression.

Die wichtigsten Fakten zur Altersdepression

Kinder- und Jugenddepression

Jugendliche zeigen ähnliche Symptome wie Erwachsene. Kinder hingegen haben oft Mühe, sich zu konzentrieren, sind ängstlich und leiden unter Schlafstörungen. Häufig lassen ihre Leistungen in der Schule nach. Ausgelöst wird eine Depression in jungen Jahren meist durch schwerwiegende Ereignisse im schulischen oder familiären Umfeld.

Die wichtigsten Fakten zur Jugenddepression

Die Diagnose einer Depressionsart

Die Hausärztin oder der Hausarzt kann nicht nur feststellen, ob jemand tatsächlich an einer Depression leidet, sondern auch an welcher Art von Depression. Das ist wichtig, denn nur so lässt sich eine allfällige Behandlung optimal auf die Beschwerden und Bedürfnisse abstimmen.

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