Die Pubertät bringt viele Veränderungen mit sich. Sie kann für Teenager und Eltern eine anstrengende Zeit sein. Erfahren Sie, wann die Pubertät am schlimmsten ist und wie Sie mit Begleiterscheinungen wie Wutausbrüchen in der Pubertät umgehen.
Die Pubertät ist eine körperliche und emotionale Wachstumsphase, in der sich Kinder zu jungen Erwachsenen entwickeln. Bei Mädchen beginnt die Pubertät normalerweise zwischen dem 8. und 13. Lebensjahr, bei Jungen zwischen dem 9. und 14. Und wann endet die Pubertät? Die Adoleszenz, wie diese Phase auch genannt wird, dauert im Schnitt zwei bis fünf Jahre und gilt im frühen 20. Lebensjahr als abgeschlossen.
Grundsätzlich kann diese Zeit für Eltern und Kinder eine grosse Herausforderung sein. Schlechte Schulnoten, Wutausbrüche oder Stimmungsschwankungen in der Pubertät – all das kann vorkommen und hängt von verschiedenen Faktoren wie hormonellen Veränderungen, emotionaler Instabilität, der familiären Situation und auch dem Druck in der Schule ab. Wann die Pubertät am schlimmsten ist, ist sehr individuell. Da die Hormone vorwiegend in den ersten Jahren verrücktspielen, wird der Beginn der Pubertät oftmals als besonders anstrengend wahrgenommen. Wichtig zu wissen ist aber auch: Die Pubertät ist nicht nur mit Schwierigkeiten verbunden, sondern ist auch eine spannende Zeit, in der sich Eltern und Kinder neu kennenlernen.
Im Video unterhalten sich die 19-jährige Anastasija und der 83-jährige Karl. Welche Themen beschäftigen sie aktuell? Beide merken schnell: Sie können viel voneinander lernen.
Im Schnitt verbringen Jugendliche täglich 3 Stunden und 47 Minuten mit dem Handy. Zu viel, finden viele Eltern. So sorgt das Thema Handy in der Pubertät immer wieder für Konflikte. Doch wie viel Bildschirmzeit ist noch gesund? Und wie wirkt sie sich auf unsere Gesundheit aus? Erfahren Sie in unserem Blogartikel, wie der digitale Alltag auf unseren Körper wirkt – und erhalten Sie einige gute Argumente, um Ihr Kind davon zu überzeugen, dass zu viel Zeit am Bildschirm schadet.
Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt – das Stimmungsspektrum von Teenagern ist sehr breit. In der Pubertät müssen Eltern damit rechnen, dass sich die Laune ihres Kindes von einem Augenblick auf den anderen ändern kann. Doch warum hat man in der Pubertät Stimmungsschwankungen? Grund für diese Wechselhaftigkeit ist eine Mischung aus hormonellen, körperlichen, aber auch sozialen und emotionalen Veränderungen. Womit müssen Eltern rechnen?
Bei Teenagern kann manchmal Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit ohne ersichtlichen Grund auftreten.
Was Sie unternehmen können: Zeigen Sie Verständnis für die Gefühle Ihres Kindes, hören Sie zu, wenn es sich Ihnen gegenüber öffnet. Kritisieren Sie Ihr Kind nicht und ermutigen Sie es, über seine Emotionen zu reden. Sprechen Sie auch über Ihre eigene Befindlichkeit. Hält die Traurigkeit an, kann auch eine Psychologin oder ein Therapeut weiterhelfen.
Jugendliche können unter anderem aufgrund hormoneller Veränderungen, Schulstress, Gruppenzwang und Identitätsfindungsproblemen Wut empfinden. Oft richten sich diese Gefühle auch gegen die Eltern.
Was Sie unternehmen können: Das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren: Lassen Sie sich nicht provozieren, gehen Sie nicht auf den Streit ein. Sprechen Sie das Problem erst wieder an, wenn sich Ihr Kind beruhigt hat.
Mangelndes Selbstwertgefühl kommt in der Pubertät häufig vor. Viele Teenager sind sehr unsicher über ihr Aussehen, ihre Identität und ihre Fähigkeiten.
Was Sie unternehmen können: Versuchen Sie, Ihr Kind mit positivem Feedback zu stärken. Betonen Sie seine Leistungen und Bemühungen. Helfen Sie, wenn es gewisse Herausforderungen nicht allein angehen kann.
Viele Jugendliche schotten sich völlig ab und verbringen mehr Zeit allein, weil sie sich unverstanden fühlen.
Was Sie unternehmen können: Es gibt oft eine Null-Bock-Phase in der Pubertät. Versuchen Sie trotzdem, Ihr Kind zu Aktivitäten und Hobbys zu ermutigen – am besten schon vor der Pubertät. Achten Sie auf eine angemessene Bildschirmzeit.
Oppositionelles Verhalten und Respektlosigkeit zeigen sich in der Pubertät oftmals in der Schule, aber auch gegenüber den Eltern und Geschwistern.
Was Sie unternehmen können: Setzen Sie Grenzen. Klare Spielregeln können helfen, respektloses Verhalten zu verhindern, weil das Kind die Konsequenzen kennt. Zeigen Sie Ihrem Kind in schwierigen Situationen dennoch Respekt – dann dürfen Sie das auch Ihnen gegenüber erwarten. Bitten Sie Ihr Kind, sein Verhalten zu erklären.
Während der Pubertät entwickeln Jugendliche gegenüber den Eltern häufig eine Aggression. Diese richtet sich oft stark gegen die Mutter. Der Grund: Mütter verbringen oft mehr Zeit mit den Kindern und werden daher stark damit konfrontiert. Ob Junge oder Mädchen – die Pubertät ist auch eine Zeit der Ablösung von der Mutter, ein natürlicher Vorgang, der aber mitunter zu heftigen Auseinandersetzungen führen kann. Die Mutter-Tochter-Beziehung kann dabei auf eine besonders harte Probe gestellt werden, weil die Tochter während der Pubertät ihre eigene Rolle als Frau finden muss. Mütter sollten versuchen, möglichst gelassen zu bleiben – Konflikte mit dem Sohn oder der Tochter sind normal und wichtig.
Müdigkeit in der Pubertät hängt oft mit einem veränderten Schlaf-Wach-Rhythmus zusammen. Um diese zu vermindern, können Eltern Folgendes tun:
Sehr zum Leidwesen ihrer Eltern erleben viele Teenager eine starke Null-Bock-Phase in der Pubertät: Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und Motivationslosigkeit sind an der Tagesordnung. Für Eltern wird es zunehmend schwieriger, ihre Kinder für eine Aktivität zu begeistern. Darum hilft es, wenn Kinder bereits vor der Pubertät Hobbys und Interessen entwickeln. Wichtig ist auch, dass Eltern nicht ständig an den Heranwachsenden herumnörgeln, sondern trotz allem versuchen, Kritik positiv formuliert anzubringen.
Negative Gefühle und Einstellungen gegenüber sich selbst sind in der Pubertät weit verbreitet. Vor allem der Körper verändert sich in dieser Lebensphase stark, was bei vielen Jugendlichen zu Unsicherheiten und Selbstzweifeln führt. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern Body Positivity, also eine gesunde Einstellung zum eigenen Körper, aktiv fördern:
Sollten Sie bei Ihrem Kind über einen längeren Zeitraum anhaltende Niedergeschlagenheit, Essstörungen, Gewichtsverlust, diffuse Ängste und eine ausgeprägte Lustlosigkeit feststellen, könnten dies Symptome einer Depression sein. In diesem Fall ist es sinnvoll, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Verhält sich Ihr Kind in der Pubertät auffällig? Oder deuten seine Symptome tatsächlich auf eine Depression hin?
Es ist wichtig zu erkennen, dass Aggression, Wutausbrüche und Stimmungsschwankungen in der Pubertät normal sind. Sie richten sich nicht unbedingt gegen die Eltern, sondern sind ein Ventil, um mit den vielen Veränderungen klarzukommen. Eine offene und ehrliche Kommunikation hilft während der Pubertät. Akzeptieren Sie, dass das Kind ein neues Bedürfnis nach Autonomie entwickelt. Vor allem eine grosse Portion Geduld, Gelassenheit und Zuneigung sind der Schlüssel zur Bewältigung dieser Herausforderung.
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